Jordan Larsson wurde von den eigenen Fans verjagt und von seinem Herzensklub verschmäht. Nur sein berühmter Papa glaubte stets an ihn. Jetzt soll der Sohn von Henrik Larsson auf Schalke unterschreiben.
Das gelang nur bedingt: Nach der EM traf er in der Premier Liga kein einziges Mal mehr. Als Russland in die Ukraine einmarschierte, ließ sich Larsson in die schwedische Heimat zu AIK Solna ausleihen. Dort erzielte er in elf Spielen immerhin drei Tore und lieferte zwei Vorlagen. Dass er nun vorbehaltlich des Medizinchecks beim FC Schalke unterschreibt, darf Sportdirektor Rouven Schröder durchaus als Coup feiern. Schließlich wurde der Schwede im letzten Jahr noch mit ganz anderen Klubs in Verbindung gebracht: Nämlich mit dem großen FC Barcelona, wo Papa Henrik kürzlich als Co-Trainer unter Ronald Koeman fungierte. Auch Jordan Larsson kann übrigens auf eine Barca-Vergangenheit verweisen: Als Kind verbrachte er zwischen 2004 und 2006 zwei Jahre in La Masia, der weltberühmten Akademie des Klubs.
Sein holländischer Berater Michael Jansen streute damals hartnäckig das Gerücht, dass potente Interessenten hinter seinem Spieler her seien: Borussia Dortmund oder West Ham United. Auch der VfL Wolfsburg soll auf Larsson aufmerksam geworden sein und Spartak sogar ein offizielles Angebot in Höhe von zehn Millionen Euro unterbreitet haben.
Der Umworbene selbst wollte die Dinge damals einfach auf sich zukommen lassen und stattdessen lieber bei seinem ersten großen Turnier weiter auf sich aufmerksam machen. „Ich bin vielleicht auf dem Papier nicht der erste Stürmer im Nationalteam, aber ich stelle mich der Konkurrenz und will auf dem Platz meinen Beitrag leisten!“ Dazu kam es wie gesagt nicht.
Doch auch so hat der Jordan Larsson schon Turniererfahrung gesammelt. Bereits 2004 war der damals Siebenjährige mit seiner Mama zum Kontinental-Turnier nach Portugal gereist. „Das war das erste große Turnier, bei dem ich zugeschaut habe“, verrät er und erinnert sich an ein tolles Flugkopfball-Tor des Papas gegen Bulgarien. Schweden erreichte damals das Viertelfinale gegen Holland (4:5 i.E.). Henrik Larsson erzielte immerhin zwei Turniertore und traf zudem im Elfmeterschießen gegen „Oranje“. Vielleicht kann sich nun auch sein Sohn auf Schalke wieder in den Fokus der Nationalmannschaft spielen.