Ihr wisst es längst: Heute ist Walpurgisnacht. Weshalb hier die schönsten Fotos von Maik Walpurgis kommen.
Mit 30 Jahren übernimmt Maik Walpurgis, dessen Vater jahrelang im Aufsichtsrat des Vereins sitzt, die Amateurmannschaft von Arminia Bielefeld. Darin hat er Erfahrung, also im Coaching von Amateurtruppen, denn schon mit 20 Jahren hatte er das Training der Herrenmannschaft vom SC Herford übernommen.
Schnell wird klar: Walpurgis steht für Erfolg. Im ersten Jahr steigt Arminia Bielefeld unter ihm als Oberligameister in die Regionalliga Nord auf.
Walpurgis setzte erste Ausrufezeichen. Zum Beispiel mit dieser Lederjacke.
Und er sammelt erste Erfahrung im Umgang mit mittelgroßen Spielern, hier: Ferhat Cerci (1,74 Meter groß).
Doch Walpurgis legt zwischen 2005 und 2008 eine Pause ein und absolviert ein Studium zum Diplom-Kaufmann. Klasse: Das Hemd gibt’s zur Zeugnisvergabe obendrauf.
Aber Walpurgis hat Hummeln im Hintern und Hummel auf der Brust: Ab 2008 soll er die Sportfreunde Lotte in höhere Gefilde führen. Daran arbeitet er fortan mit aller Kraft.
Er dirigiert …
… er denkt nach …
… er zählt mindestens bis Drei …
… und wird fündig. Hier entdeckt er einen letzten Krümel Butterkuchen vom Mittagstisch auf den Lippen.
Er gewinnt die wichtigen Zweikämpfe: Hier mit seinem Co-Trainer Ovid Hajou im direkten Duell um das coolere Sonnenbrillenmodell.
Walpurgis hat Erfolg! SF Lotte führt er – nach einer überraschenden Niederlage gegen RB Leipzig im Vorjahr – in der Relegation in die 3. Liga.
Vermutlich weil es Walpurgis einfach mehr gewollt hat – und das den lokalen Fotografen per Symbolbild auch eindrücklich signalisiert.
Und klar: Sogleich schnappt der große Nachbar zu. Walpurgis und Co-Trainer Hajou sollen zum VfL Osnabrück wechseln. Das Problem: SF-Lotte-Mäzen Manfred Wilke kann sich spontan nicht mehr daran erinnern, dass er Walpurgis mündlich versprochen haben soll, bei einem ligahöheren Angebot wechseln zu dürfen. Am Ende muss der DFB einschreiten, ehe Walpurgis und Hajou für eine moderate Ablösesumme eben doch wechseln dürfen.
Weshalb schon in den ersten Tagen seines Engagements in Osnabrück gilt: Durchhalten Maik!
Durchhalten Maik!
Jetzt halt doch durch, Maik!
Im ersten Amtsjahr belegt Osnabrück den fünften Platz der 3. Liga. Das Ziel Aufstieg wird damit knapp verfehlt. Einen klaren Sieg feiert Walpurgis hingegen über Maskenmann Adriano Grimaldi. Im Eins-gegen-Eins wer gefährlicher dreinblicken kann.
Nach vier sieglosen Spielen zu Saisonbeginn ist trotzdem Schluss in Osnabrück.
Umso überraschter sind daher alle, als Bundesligist FC Ingolstadt seinen neuen Trainer vorstellt: Maik Walpurgis. Dabei hatte Geschäftsführer Harald Gärtner zuvor noch gesagt: „Wir brauchen einen, der die Liga kennt.“ Ein Glück: Walpurgis hat von der Bundesliga schonmal gehört. Verwirrend oder nicht? Zu seiner Rechten: Thomas Linke.
Jedenfalls: Maik Walpurgis, der sich zuvor mit Zusagen bei kleineren Vereinen zurückgehalten haben soll, ist in der in der Bundesliga angekommen.
Dort behält er auf Anhieb den Durchblick.
Und muss feststellen, dass seine Verpflichtung im Vergleich gar nicht so überraschend war. Hier erzählt ihm Markus Weinzierl, wie er Trainer auf Schalke wurde. Vielleicht.
Maik Walpurgis, Bauchmensch – nach eigener Aussage.
Man lernt nie aus: Hier isst Maik Walpurgis seine erste Weißwurst. Kein Scherz.
Vorbeigebracht hatte sie Kalle Rummenigge, der den Ingolstädtern zuvor versprochen hatte, dass er die Belegschaft mit Weißwürsten und Brezeln verpflegen würde, sollten sie gegen RB Leipzig gewinnen. Ingolstadt gewann tatsächlich. Auch weil das Gegenangebot aus Sachen – zwei Paletten Brause – nicht wirklich überzeugend klang.
Und Rummenigge war nicht allein. Zubereitet wurden Brezeln und Weißwurst von Alfons Schuhbeck. Walpurgis im Hintergrund ehrfürchtig ab.
Doch den Abstiegs kann Walpurgis trotz beachtlicher Leistungen nicht verhindern. Nach 100 Tagen und fünf Siegen aus elf Spielen …
… steht Ingolstadt immer noch auf einem Abstiegsplatz. Nach einem schwachen Start in der 2. Liga muss der Herforder für Stefan Leitl weichen.
Ein Jahr später stellte ihn Dynamo Dresden als Nachfolger des dort sehr beliebten Uwe Neuhaus vor. Oder Walpurgis stellt Dynamo Dresden vor – Ansichtssache in diesem Fall.
Wieder mit dabei: Co-Trainer Hajou. Neu dabei: Co-Trainer Massimilian Porcello.
Walpurgis versucht, eine Wagenburgmentalität heraufzubeschwören.
Er versucht es mit Kloppo-ähnlichen Mützen im Traditionsdesign.
Und mit Craft.
Doch nach einem halben Jahr ist Schluss. Dresden stellt Maik Walpurgis – der sich nach eigenen Angaben in seiner Freizeit vor allem mit Fußball beschäftigt und eine Vorliebe für kurzgewachsenen Rasen im eigenen Garten hat – frei.