Er denkt in großen Dimensionen, seine Ziele sind der Meisterschafts- und Champions League-Gewinn, sein Argument ist sein Kontostand. Manchester City-Besitzer Scheich Sulaiman Al Fahim macht Ernst beim Angriff auf die oberen Tabellenränge.
Seine neue Speerspitze soll Arsenal-Torjäger Emmanuel Adebayor bilden, der laut britischen Medien kurz vor einer Unterschrift bei den »Citizens« steht – geschätzte Ablösesumme: 29 Millionen Euro. Nur wäre er bereits der neunte Stürmer im Aufgebot von Manchester. Die Transfer-Trophäen des Scheichs sind so zahlreich, dass den Angriff bereits Spieler wie Santa Cruz, Tévez, Robinho und Bellamy stellen.
»Ich bin wie ein voll versicherter Bulldozer«
Kurz nach seiner Übernahme von Manchester City im September 2008 sagte Al Fahim der »Sun«: »Ich bin wie ein voll versicherter Bulldozer. Wenn es niemandem gefällt, fängt er an zu rollen, auch wenn Autos im Weg stehen. Er muss diese Autos zermalmen und weiter rollen. Ich kann nicht anhalten. Ich habe eine Idee, die muss ich umsetzen.«
Nur geht dieser Bulldozer-Taktik ab, dass all die Stürmer zwar eine gewaltige Durchschlagskraft entwickeln können, im System von Trainer Mark Hughes aber bislang nicht mehr als zwei Angreifer vorgesehen sind. Mag ein Bulldozer noch so viel Planierpotential besitzen, ohne Rückwärtsgang lässt auch er sich nicht kontrollieren. Das musste Manchester schon vergangene Saison erfahren, als die Mannschaft mit 58 Toren zwar eine Uefa-Cup-würdige Torausbeute erzielte, gleichzeitig aber 50 Gegentreffer kassierte, womit Platz 10 in der Endabrechnung besiegelt war.
Allein für die kürzlich neuverpflichteten Santa Cruz und Tévez hat Al Fahim zusammengerechnet rund 50 Millionen Euro gezahlt. Kommt Adebayor, hätten »die Blues« die wohl die teuersten Ersatzstürmer der Liga. Doch Defensivkräfte fehlen bislang auf der Zugänge-Liste von Al Fahim.
Stattdessen haben mit Fernandes, Mills, Gláuber und Hamann gleich vier solcher Spieler den Verein verlassen. Zwar sollen die »Citizens« sehr intensiv an einer Verpflichtung von John Terry arbeiten, doch ist dieser Wechsel so sicher wie eine zweite Amtszeit von Gordon Brown. Denn ähnlich großes Interesse brachte ManCity einst Christiano Ronaldo und Kaká entgegen. Beide wechselten lieber zu Real Madrid, dessen Transfer-Wagnisse als Vorbild für die »Blues« zu dienen scheinen.
Galaktisch ist Manchester zwar noch nicht, doch hat es mit Moonchester und Moonbeam immerhin zwei außerirdische Maskottchen.