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„Ich kann mir nur selbst gra­tu­lieren“

  Udo Lat­teks Kar­riere in Bil­dern

Acht Meis­ter­schaften, drei Pokal­siege, drei Euro­pa­cups: Udo Lattek ist nach wie vor der erfolg­reichste Ver­eins­trainer Deutsch­lands. Heute wird er 80 Jahre alt. Wir gra­tu­lieren – und bli­cken zurück auf eine phä­no­me­nale Kar­riere.

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16.1.2015

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Andreas Bock

The Early Years: Als Spieler war Udo Lattek nie die ganz große Nummer. In den fünf­ziger und sech­ziger Jahren lief er für Ama­teur­klubs wie den SSV Mari­en­heide oder den VfL Osna­brück auf. Nach einem Lehr­amts­stu­dium (Physik und Mathe­matik) wurde er Trainer. Sein erster Job: Assis­tent von Natio­nal­trainer Helmut Schön (1965−1970), mit dem er 1966 Vize-Welt­meister wurde.

Andreas Bock
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Die gol­denen Jahre: Von 1970 bis 1975 trai­nierte Lattek den FC Bayern. Als er das Team über­nahm, war er gerade mal 35 Jahre alt und galt als umstritten, denn er hatte bis dahin noch nie eine Profi-Ver­eins­mann­schaft trai­niert…

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…doch schon im ersten Spiel der Saison 1970/71 ließ er seine Kri­tiker ver­stummen: Die Bayern zer­legten Ale­mannia Aachen mit 6:0.

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Am Ende der ersten Saison belegte Lat­teks Team Rang zwei. Danach legte der Trainer den Grund­stein der Bayern-Domi­nanz: Von 1972 bis 1974 wurde der FCB drei Mal in Folge Meister. 1974 gewann der Klub erst­mals den Lan­des­meister-Cup. Eine ewige Liebe?

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Nein. Schon 1974 ver­kün­dete die Süd­deut­sche Zei­tung: »Bar­ce­lona will Lattek frei­kaufen«. Doch zunächst wech­selte der Erfolgs­trainer inner­halb der Bun­des­liga. Er unter­schrieb im Früh­jahr 1975 bei Rot-Weiss Essen. Der Ver­trag wurde in einer Kneipe besie­gelt, wobei Udo Lattek, den ange­bo­tenen Sekt ver­schmä­hend, sich sofort Freunde machte: »Hier im Revier wird Bier getrunken«.

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Die Freund­schaft währte aller­dings nicht lange, denn zu Beginn der Saison 1975/76 saß Lattek plötz­lich bei Borussia Mön­chen­glad­bach auf der Bank. Er hatte sich kur­zer­hand noch ument­schieden und für 20.000 Mark aus dem Ver­trag bei RWE her­aus­ge­kauft. Kri­ti­sche Fragen parierte er mit den Worten: »Was würden Sie denn machen, wenn Sie die Wahl zwi­schen einem Fahrrad und einem Mer­cedes hätten?«

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Mit Glad­bach wurde Lattek zweimal Meister…

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…1977 standen die Glad­ba­cher auch im Finale des Lan­des­meister-Pokals, ver­loren dort aber 1:3 gegen den FC Liver­pool. Dafür gewannen Udo Lattek, Winnie Schäfer und Co. 1979 den Uefa-Cup.

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Zwi­schen­bi­lanz: 1979 ver­ließ Udo Lattek Glad­bach in Rich­tung Dort­mund und blickte erst­mals auf seine ersten Trai­ner­sta­tionen zurück: »Es war fast Selbst­mord, zu den Bayern und zu Glad­bach zu gehen. Die Mann­schaften waren oben und mußten oben bleiben. Hätte ich das nicht geschafft, wäre ich doch der Dumme gewesen.«

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In jener Zeit erklärte er auch, warum er den auto­ri­tären Trai­ner­stil dem legeren Kumpel-Coach vor­ziehe. Die Spieler mussten ihn siezen, er durfte die Spieler aller­dings duzen. Begrün­dung: »Wenn ich ›Sie Arsch­loch‹ auf das Spiel­feld brüllen würde, klänge das ja auch komisch.«

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Zwi­schen 1979 und 1981 erlebte Lattek zwei Jahre im Mit­tel­feld der Bun­des­liga. Mit dem BVB belegte er Platz 6 (1980) und Platz 7 (1981). Im März 1981 ver­kün­dete er, seinen Ver­trag bis 1982 zu erfüllen, zwei Monate später gab er seinen Wechsel zum FC Bar­ce­lona bekannt…

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Udo und Gott: Mit dem FC Bar­ce­lona (1981−1983) gewann Lattek 1982 den Pokal­sieger-Cup. Zu Super­star Diego Mara­dona soll er ein schwie­riges Ver­hältnis gehabt haben. Als sich der Argen­ti­nier vor einem Aus­wärts­spiel einmal ver­spä­tete, fuhr Lattek mit dem Mann­schaftsbus ohne ihn ab. Wenig später wurde Lattek ent­lassen. Seine Ana­lyse: »Der schlimmste Klub der Welt!«

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…die Bayern gewannen in seiner zweiten Ära dreimal hin­ter­ein­ander die Meis­ter­schaft. Wäh­rend er 1987 den zehnten Titel­ge­winn – Bayern war nun Rekord­meister – nur in Unter­hose und seinen Abschied ein paar Wochen später auf einem Traktor fei­erte, ver­liefen die Tage nach dem ver­lo­renen Lan­des­meister-Cup-Finale weniger schön…

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…nach dem 1:2 gegen den FC Porto zitierte die »Bild« Lattek mit den Worten: »Ich kann mir nur selbst gra­tu­lieren, dass ich hier als Trainer auf­höre. Einige sind nicht in der Lage, an wich­tigen Tagen, das zu bringen, was sie eigent­lich können.«

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Von 1987 bis 1991 arbei­tete Udo Lattek als Sport­di­rektor des 1. FC Köln. Sein Trainer hieß: Chris­toph Daum, der alle paar Tage eine Breit­seite in Rich­tung Uli Hoeneß abfeu­erte (»Um dein Maß an Selbst­über­schät­zung zu errei­chen, muss ich 100 Jahre alt werden.«). Der­weil hielt Lat­teks blauer Pull­over die Liga 15 Spiel­tage lang in Atem.

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1993 erklärte der nun 58-jäh­rige Lattek nach seinem Raus­schmiss beim FC Schalke 04 sein Kar­rie­re­ende…

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Der Feu­er­wehr­mann: 2000 kam Lattek aller­dings noch einmal zurück. Er sollte den BVB vor dem dro­henden Abstieg bewahren. Dort­munds Prä­si­dent Gerd Nie­baum hatte ihn ange­fleht: »Udo, du musst uns retten!« Und Udo tat, wie ihm befohlen. Von den letzten fünf Sai­son­spielen verlor die Mann­schaft nur eines. Lattek soll für seinen Kurz­ein­satz 500.000 Mark erhalten haben.

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Die Kar­riere nach der Kar­riere: Udo Lattek arbei­tete in den 2000er Jahren als Kolum­nist für »Die Welt«, die »Sport­bild« und den »kicker«. 16 Jahre bzw. 786 Sen­dungen war er zudem Dauergast/​Experte beim DSF-Dop­pel­pass.

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Das Spät­werk: Beim DSF bril­lierte Lattek noch mit Ana­lysen wie dieser: »Viel­leicht gibt es beim FC Bayern auch sprach­liche Pro­bleme. Wenn Jürgen Klins­mann sagt: ›Wir müssen ver­tikal spielen.‹, fragen die Spieler: ›Wo spielt der denn? Den kenn ich ja gar nicht!‹«

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Am 13. Oktober 2013 ver­mel­dete die »Bild«-Zeitung, dass Lattek an Par­kinson leidet. Am 4. Februar starb er in einem Pfle­ge­heim in Köln. Er ist bis heute der erfolg­reichste Ver­eins­trainer Deutsch­lands. Lat­teks Titel: Vize-Welt­meister als Co-Trainer (1966), Euro­pa­pokal der Lan­des­meister (1974; FC Bayern), UEFA-Pokal (1979; Borussia Mön­chen­glad­bach), Euro­pa­pokal der Pokal­sieger (1982; FC Bar­ce­lona), Deut­scher Meister (1972, 1973, 1974, 1985, 1986, 1987; FC Bayern), Deut­scher Meister (1976, 1977; Borussia Mön­chen­glad­bach), Deut­scher Pokal­sieger (1971, 1984, 1986; FC Bayern).

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