Grattis, Marcus Allbäck! Der Schwede wird heute 50 Jahre alt. Höchste Zeit, ihn und seine Bundesliga-Namensvettern zu würdigen.
Der schwedische Stürmer Marcus Allbäck wechselte 2004 von Aston Villa an die Ostsee zum FC Hansa Rostock. Anfang der 2000er-Jahre war Rostock das reinste Sammelbecken für Fußballer aus dem skandinavischen Königreich: Allbäck traf auf Joakim Persson, Rade Prica, Magnus Arvidsson und Marcus Lantz. Peter Wibrån und Andreas Jakobsson verpasste er knapp, sie verließen den FCH bereits im Sommer 2003.
Marcus Marin, Jahrgang 1966, ging unter anderem für die Stuttgarter Kickers, den MSV Duisburg und den FC St. Pauli auf Torejagd. Ganz zum Leidwesen von Marko Marin, der 1989 das Licht der Welt erblickte: In seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach nannten ihn die deutschen Fußballkommentatoren aus Gewohnheit oftmals Markus Marin. Ääääh, Marcus!
Wer einen so schönen Nachnamen wie Marcus Feinbier trägt, dem kann der Vorname im Grunde egal sein. Ob Feinbier ein besonders gutes Verhältnis zu Oliver Bierhoff und Daniel Bierofka pflegt, ist nicht überliefert. Sicher ist nur, dass Feinbier u.a. für für Aachen, Wattenscheid, Ahlen, Fürth und Düsseldorf stürmte.
Marcus Thuram, Sohn des französischen Weltmeisters Lilian Thuram, bewies in seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach nicht nur seine fußballerische Qualität, sondern setzte auch gesellschaftliche Zeichen.
Bei der U21-Europameisterschaft 2009 scheiterte Marcus Berg mit Schweden im Halbfinale an England. Dennoch gewann er mit sieben Treffern den Goldenen Schuh und wurde zusätzlich zum Spieler des Turniers gekürt. Er wechselte 2009 als eines der hoffnungsvollsten Sturmtalente Europas von Groningen zum HSV, schaffte dort jedoch nie den Durchbruch. Heute steht Berg in seiner Heimat bei IFK Göteborg unter Vertrag.
Der Däne Marcus Ingvartsen fand 2019 den Weg aus dem belgischen Genk nach Deutschland. Zuletzt spuckte er mit seinen Mainzern dem BVB kräftig in die Meistersuppenschale.
Marcus Wedau spielte in den 90ern für Bayer 05 Uerdingen im Grotenburg-Stadion und anschließend für den MSV Duisburg im – aufgepasst – Wedaustadion. 2006 ging’s für ihn nach Australien zu Brisbane Roar. Vier Jahre später schlug auch Thomas Broich diesen Karriereweg ein. Seine letzten Spiele absolvierte Wedau wieder in Krefeld für Uerdingen.
Wie Marcus Allbäck gehörte auch Marcus Lantz zur Schweden-Fraktion bei Hansa Rostock. Leider moderiert nicht er die ZDF-Talkshow „Markus Lanz’’, sondern Markus Lanz. 2005 zog es Lantz zurück in die schwedische Heimat, zunächst zu Brøndby, dann zum Helsingborgs IF.
Der Österreicher Marcus Pürk stand ab 1999 bei den Münchner Löwen unter Vertrag. Verletzungsbedingt bestritt er innerhalb von fünf Jahren lediglich 50 Ligaspiele für den TSV 1860 München. Nach dem Abstieg des Münchner Traditionsvereins im Jahr 2004 verließ er das sinkende Schiff. Das Jersey der österreichische A‑Nationalmannschaft durfte er zweimal überstreifen.
DaMarcus Beasley kam 1982 im US-amerikanischen Bundesstaat Indiana zur Welt. Offensichtlich genügte seinen Eltern der Name Marcus nicht, weswegen sie die Silbe „Da’’ vorneweg stellten. 2010 hatte Beasley ein kurzes Gastspiel bei Hannover 96, heute ist er Juwelier und trägt seine Halskette mindestens genauso gerne zur Schau wie seinen extravaganten Vornamen.
Auch Marcus Urban darf in dieser Liste nicht fehlen. Der 1971 in Weimar als Marcus Schneider geborene Urban spielte zwar für Rot-Weiß Erfurt, verzichtete aber auf eine Karriere als Profi, weil er seine sexuelle Orientierung nicht verstecken wollte. 2008 veröffentliche er zusammen mit dem Journalisten Ronny Blaschke die Biografie „Versteckspieler. Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban“. Bis heute engagiert sich Urban gegen Homophobie im Fußball und ermutigt homosexuelle Spieler zu ihrem Coming-Out.