Jörg Schmadtke kennt seinen Kollegen Max Eberl seit einer halben Ewigkeit. Eberls Flanken haben sich seither nicht verbesser, an unserem Manager des Jahres bewundert Schmadtke dennoch viele Dinge.
Es gibt wahrscheinlich nicht viele Manager in der Bundesliga, die über einen ihrer Kollegen sagen können: „Ich habe versucht, ihm das Flanken beizubringen.“ Bei Max Eberl und mir ist das aber so, denn ich war Co-Trainer in Mönchengladbach, als er 1999 aus Fürth zur Borussia kam. Wir sind uns aber in der Rückschau völlig darin einig, dass ich bei seinem Flankentraining auf der ganzen Linie gescheitert bin. Doch seitdem verbindet uns eine Beziehung, die über das rein Professionelle deutlich hinausgeht.
Max Eberl ist ein bodenständiger und klarer Typ, was mir persönlich auch deshalb so sympathisch ist, weil das in unserer Branche nicht unbedingt der Normalfall ist. Das gilt auch für eine andere Charaktereigenschaft, die ich an ihm sehr schätze: Max ist ausgesprochen bescheiden. Dabei müsste er das gar nicht sein, denn Borussia Mönchengladbach hat unter seiner Führung eine sehr beeindruckende Entwicklung gemacht.
Wir neigen im Fußball dazu, Einzelnen den Erfolg oder Misserfolg allein zuzuschreiben, ob Spielern, Trainern oder Managern. Auch in Mönchengladbach hatte der Erfolg verschiedene Väter, aber auf der Position des Managers ist man in jedem Klub ein Rädchen, das sicherlich nicht unwichtig ist. Max Eberl hat in diesem Job zudem bewiesen, dass er in der Lage ist, die Leute um sich zu führen. Wenn man sich den Weg von Borussia Mönchengladbach anschaut, dann sehen wir, dass er nicht viele Fehlentscheidungen und ganz viele richtige Entscheidungen getroffen hat.