In einem Interview wird Michael Bradley auf Präsident Trumps Einreisestopp für Muslime angesprochen. Unvorbereitet findet der US-Kapitän trotzdem die richtigen Worte. Und legt anschließend nochmal nach.
Doch damit nicht genug: Wenige Stunden später bekräftigte Bradley seine zuvor getätigten Aussagen auf seinem Instagram-Account. Und trat noch mal sehr persönlich gegen den Präsidenten nach:
„Vor wenigen Stunden habe ich Grant Wahl ein Interview gegeben. Nach 15 Minuten, in denen das Gespräch sich um Fußball und unsere Nationalmannschaft drehte, fragte er mich nach meiner Meinung zu Präsident Trumps Einreisesperre für Muslime. Eine berechtigte Frage. Aber auch eine, die mich total unvorbereitet traf.
„Ich stehe hinter meinen Worten, doch sie waren zu weich“
Da ich ungern so wichtige Gedanken formuliere, ohne wirklich darüber nachdenken zu können, antwortete ich, dass ich das Bedürfnis nach Sicherheit zwar verstehe, die Werte und Ideale unseres Landes aber nie geopfert werden dürfen.
Ich stehe hinter meinen Worten, doch sie waren zu weich. Ich habe den Teil darüber ausgelassen, wie traurig und beschämt ich bin. Nachdem Trump gewählt worden war, hoffte ich nur, dass der Präsident Trump anders sein würde, als der Wahlkämpfer Trump. Dass die xenophobe, misogyne und narzisstische Rhetorik ersetzt würde durch eine bescheidenere und maßvollere Herangehensweise, unser Land zu führen. Ich lag falsch. Und der ‚Muslim ban‘ ist nur das letzte Beispiel von jemandem, der von unserem Land und dem richtigen Weg nach vorne nicht weiter entfernt sein könnte.“
Was aus dem Präsidial-Erlass wird, ist noch nicht entscheiden. Teilweise haben ihn verschiedene Gerichte schon eingeschränkt und die Klagen der Bundesstaaten stehen noch aus. Eins ist nach diesem Statement jedoch sicher: Die US-Nationalmannschaft hat einen würdigen Kapitän. #noMuslimBan