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Seite 3: „Die Franzosen müssen erst einmal beweisen, dass sie so stark sind“

Wird die Leis­tung auch des­halb nicht rei­chen, weil bei­spiels­weise gerade Frank­reich so stark geworden ist? Sie werden das beur­teilen können.

Die Fran­zosen müssen ja erst einmal beweisen, dass sie so stark sind. Sie haben ein rie­siges Poten­zial, sie haben unglaub­liche Spieler in der Mann­schaft, ich kenne ja einige aus der Liga. Aber ein Tur­nier ist immer noch mal etwas anderes. Bei einer WM kann ein Fehler das Aus bedeuten. Ich schätze Frank­reich wirk­lich hoch ein, sie zählen zu den Top Vier, aber im End­ef­fekt haben gute Ein­zel­spieler noch kein Tur­nier gewonnen.

Inwie­fern hat es Ihnen geholfen, dass Sie Kapitän des Teams waren, das im vorigen Sommer den Confed-Cup gewonnen hat?

Es war eine span­nen­dere, andere Rolle als sonst. Ich bin ja schon lange dabei, ohne die große Füh­rungs­rolle inne­ge­habt zu haben. Für mich war es wichtig, den Confed-Cup zu spielen und dem Trainer zu zeigen, dass ich mir künftig, wenn der eine oder andere nicht mehr da ist, eine Füh­rungs­rolle erar­beiten möchte. Das ist ein Ziel von mir, darauf werde ich hin­ar­beiten.

Hat Ihnen das mehr ein­ge­bracht als die Aus­lands­er­fah­rung Paris?

Das lässt sich schwer mit­ein­ander ver­glei­chen. Eine harte Saison im Aus­land, bei einem Verein wie Paris, mit allem Drum und Dran, mit einer neuen Sprache, das ist noch mal eine andere Sache als ein Tur­nier, wo man drei, vier Wochen zusammen ist.

Durch das Kapi­tänsamt dürfte Ihr Ansehen und Stan­ding in der rich­tigen Mann­schaft gestiegen sein?

Na, dass ich nach dem Confed-Cup, als alle gestan­denen Spieler wieder dazu­kamen, nicht Kapitän bleiben würde, das war mir schon klar (lacht). Aber ich habe mir Respekt erar­beitet bei diesen Spie­lern. Ich bin lange Zeit dabei und bin nicht mehr der kleine Jule, sage ich mal …

… Ihr Spitz­name unter den Natio­nal­spie­lern.

Klar haben wir Spieler mit viel, viel mehr Erfah­rung, die schon Großes erreicht haben. Aber ich bin auf dem Weg dahin.

Wann ist für Sie die WM eine erfolg­reiche?

Wenn wir den Titel gewinnen natür­lich, das ist das Ziel, das über allem steht. Mein Ziel ist es, Deutsch­land gut zu ver­treten, durch guten, durch offen­siven Fuß­ball. Und dass wir als Team im besten Fall die 80 Mil­lionen mit auf die Reise nehmen.