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Seite 2: Ich überlegte sogar, aufzuhören

Ihr Lebens­lauf liest sich lückenlos. Debüt in der mexi­ka­ni­schen Liga als 18-Jäh­riger, erfolg­reichster Tor­schütze der Natio­nal­mann­schaft, Sta­tionen bei Man­chester United und Real Madrid. Sie haben gleich bei Ihrem ersten Liga­spiel in Mexiko getroffen.
Danach ging’s erst einmal bergab. Ich hab zwar gleich als Ein­wech­sel­spieler ein Tor geschossen, aber anschlie­ßend wurde ich kaum ein­ge­setzt. Ich spielte meist in der zweiten Mann­schaft. Zuerst dachte ich: Ok, du bist gerade erst neu dabei, du musst Geduld haben.‘ Aber es änderte sich nichts. Nicht nach einem Jahr, nicht nach zwei Jahren. Ich über­legte sogar, auf­zu­hören.

Tat­säch­lich?
Es war nach einem Abschluss­trai­ning. Der Trainer hatte mich zu sich gebeten. Ich hoffte, er würde mir sagen, dass ich an diesem Wochen­ende eine Chance bekomme und von Anfang an spiele. Aber er sagte nur, dass ich nicht einmal im Kader sein werde. Das war wie ein Schlag. Brutal. Ich zog mich nicht mal mehr um, stellte mich in Trai­nings­sa­chen an den Stra­ßen­rand und war­tete. Als meine Mutter kam um mich abzu­holen, sah sie sofort, dass etwas nicht stimmte.

Wie hat sie reagiert?
Sie hat mich gefragt, ob ich wirk­lich auf­geben will. Nach all den Jahren, all den Mühen. Es war ja nicht so, dass ich irgendwas in meiner Kar­riere geschenkt bekommen habe, nur weil ich der Sohn von Javier Her­nandez und der Enkel von Tomás Bal­cazar bin.

Als es besser lief, sind Sie relativ schnell zu Man­chester United gewech­selt. Hatten Sie keine Bedenken, dass dieser Schritt für einen 22-Jäh­rigen zu früh kommt?
Ich fühlte mich ein­fach nur geehrt, dass United und Sir Alex Fer­guson mich haben wollten. Wenn du so ein Angebot bekommst, lehnst du es nicht ab.

Sie wurden gleich im ersten Jahr Stamm­spieler und haben regel­mäßig getroffen. Haben Sie sich nie gefragt, ob Sie träumen?
Es war tat­säch­lich wie im Traum, ich hätte mir keinen bes­seren Start wün­schen können.

Sie hatten sogar Ihr eigenes Lied, 70 000 schmet­terten es im Sta­dion zu Salsa-Klängen. Erin­nern Sie sich noch?
Ja, warten Sie…

He came from Mexico, to put on the grea­test foot­ball-show, he scores from ever­y­where, don’t you know…
So war’s. Ich fühlte mich geehrt in Man­chester hatte ich eine groß­ar­tige Zeit.