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Justin Eilers, wir machen uns Sorgen.
Wieso?

Sie haben am ver­gan­genen Sonntag beim 4:0‑Sieg gegen Aalen nicht getroffen.
Und jetzt wollen Sie mir bestimmt eine Krise andichten. (Lacht.) Wenn das so ist, dann nehme ich das als Kom­pli­ment.

Seit ein­ein­halb Jahren treffen Sie nach Belieben. Alleine in dieser Saison kommen Sie auf elf Tore in zehn Spielen. Ist Tore­schießen für Sie schon zur Rou­tine geworden?
Ich habe ein­fach einen sehr guten Lauf. Und dadurch ent­steht ein posi­tives Grund­ge­fühl, dass ich auch im nächsten Spiel wieder ein Tor machen kann. Ich bin aber nicht ent­täuscht, dass ich gegen Aalen nicht getroffen habe. Wich­tiger ist der Sieg, der vor allem zeigt: Wir sind in der Breite sehr gut auf­ge­stellt.

Wie wichtig ist für einen Stürmer dieser ange­spro­chene Lauf?
Das ist nicht nur für einen Spieler wichtig, son­dern auch für die Mann­schaft. Ein Lauf kann dein Spiel maß­geb­lich beein­flussen, du kannst immenses Selbst­be­wusst­sein daraus ziehen.

Wir haben es zuletzt im Spiel Bayern gegen Wolfs­burg gesehen. Wo waren Sie zwi­schen 21:07 und 21:16 Uhr?
Wir hatten am nächsten Tag das Aus­wärts­spiel bei den Stutt­garter Kickers und waren gerade im Hotel ange­kommen. Gegen 21 Uhr legte ich mich zur Mas­sage auf eine Bahre, nebenbei lief der Fern­seher. Ich hörte also alle paar Minuten – oder soll ich Sekunden sagen? – den Schrei: Tor in Mün­chen!“. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Das war schon über­ra­gend! 

Moti­vieren einen Offen­siv­spieler solche Bilder?
Absolut. Ich bin ja eigent­lich kein Mit­tel­stürmer, son­dern eher ein Mit­tel­feld­spieler oder Außen­an­greifer. Aber ich bin immer tor­geil – wenn man das so sagen kann.

Kann man diese Tor­ge­il­heit trai­nieren?
Schwierig. Ich glaube, so etwas wie Anti­zi­pa­tion kann man sich antrai­nieren. Wobei das natür­lich auch viel mit Erfah­rung zu tun hat. Ein Bei­spiel: Wenn eine Flanke oder Ecke in den Straf­raum fliegt und vier oder fünf Spieler ins Getümmel rennen, ist es manchmal sinn­voller, im Hin­ter­grund auf den zweiten Ball zu warten.