Einst spielte Sebastian Santana gegen Leroy Sané und Thilo Kehrer, nun übernimmt er die Urlaubsplanung der Profifußballer. Weshalb das manchmal herausfordernd ist und welche Sonderwünsche die Stars haben.
Worauf legt ein Fußballprofi in seinem Urlaub denn besonderen Wert?
In erster Linie wollen sie sich möglichst ungestört von einer langen Saison erholen. Schließlich gibt es nur wenige Tage im Jahr, an denen sie überhaupt frei haben.
Wie laufen die Planungen für so einen Fußballer-Urlaub konkret ab?
In der Regel treffe ich mich mit dem Spieler auf einen Kaffee und wir besprechen zunächst die Basics: Ziel, Flüge, Unterkunft. Viele nehmen natürlich ihre Freundin oder auch gleich mehrere Freunde mit. Dann suchen wir ein passendes Hotel oder ein schönes Haus. Die meisten hätten zudem gerne ein Auto oder auch eine Yacht. Außerdem organisiere ich Club-Besuche oder übernehme Reservierungen in Restaurants. Für diese Angelegenheiten habe ich Locals vor Ort. Vieles läuft dann über WhatsApp, manchmal fliege ich aber auch selbst hin und kümmere mich um Erledigungen und Sonderwünsche.
Zum Beispiel?
Letztes Jahr in Los Angeles gab es etwa eine besondere Herausforderung. Ein Spieler wollte unbedingt einen chromfarbenen Lamborghini haben. Das war etwas schwierig. Aber letztendlich konnte ich auch da zumindest einen Kontakt vermitteln. Es gibt auch noch speziellere Wünsche, auf die ich aus Gründen der Diskretion aber nicht weiter eingehen kann.
Könnten die Profis bei Ihnen auch ein Goldsteak beim „Salt Bae“ bestellen?
Könnten sie auf jeden Fall. Von den Spielern, die ich betreue, hat aber tatsächlich noch niemand angefragt. Im Übrigen ist es gar nicht so schwierig, dort einen Tisch zu bekommen.
Gab es auch schon Wünsche, deren Erfüllung Sie abgelehnt haben?
Die gab es. Es gibt gewisse Grenzen für mich. Das ist dann für mich eine Charakterfrage. Grundsätzlich sind aber erstmal keine Grenzen gesetzt. Es gibt kaum etwas was ich nicht erfüllen könnte.
Das klingt alles sehr luxuriös, so wie man sich Profifußballer im Urlaub eben vorstellt. Gibt es auch Spieler, die einfach mal eine Woche campen wollen?
Die gibt es sicher auch, nur buchen sie dann nicht unbedingt über mich. Aber tatsächlich plane ich für manche Spieler auch vergleichsweise bodenständige Reisen. André Hofmann brauchte zum Beispiel kürzlich einfach nur ein kleines Apartment auf Ibiza, weil er dort seinen Trainingsplan für die Sommerpause durchziehen wollte. Es gibt auch Fußballer, die im Urlaub selbst kochen wollen.