Einst spielte Sebastian Santana gegen Leroy Sané und Thilo Kehrer, nun übernimmt er die Urlaubsplanung der Profifußballer. Weshalb das manchmal herausfordernd ist und welche Sonderwünsche die Stars haben.
Sebastian Santana, mit Ihrer Agentur übernehmen Sie die Urlaubsplanung zahlreicher Profifußballer. Was sind die Reisetrends dieses Sommers?
Nach wie vor angesagt ist auf jeden Fall Ibiza. Gefühlt versammelt sich dort im Sommer die ganze Bundesliga. Persönlich kann ich das gar nicht so recht nachvollziehen, weil ich die Insel nicht besonders schön finde. Für viele Spieler ist es aber ein Vorteil, nicht weit fliegen zu müssen und trotzdem eine gute Kulisse zu erleben. Aktuell ist auch Mykonos stark im Kommen.
Sie selbst haben 2015 und 2016 sogar drei Länderspiele für die Nationalmannschaft der Dominikanischen Republik absolviert. Können Sie die Insel ebenfalls als Reiseziel empfehlen?
Auf jeden Fall. Es ist wunderschön dort! Es gibt keinen besseren Ort, um sich zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Einen Spieler habe ich dort aber noch nicht untergebracht – auch wenn ich daran arbeite, den Horizont der Jungs etwas zu erweitern und sie von anderen Destinationen zu überzeugen.
Wie wird man überhaupt Urlaubsplaner für Fußballprofis?
Ich habe früher mit Rot-Weiss Essen in der U19-Bundesliga gespielt und hatte dadurch auch Kontakt zu Thilo Kehrer und Leroy Sané. Bis heute zählt Marian Sarr, der damals ein riesen Abwehr-Talent bei Borussia Dortmund war, zu meinen besten Freunden. Mit ihm habe ich mich oft über Urlaube unterhalten. Allerdings ist er eine faule Socke und hatte nie Lust, sich um die Reiseplanung zu kümmern. Da habe ich ihm angeboten, etwas für ihn und seine Freundin herauszusuchen. Im Anschluss war er total begeistert. Da habe ich gemerkt: Hier gibt es echt Bedarf. In der Kabine reden immer alle über Urlaub, aber um die Planung kümmern wollen sich die wenigsten. Diese Lücke wollte ich füllen.
Und dann haben Sie einfach Ihre Agentur gegründet?
Am Anfang war ich noch etwas verunsichert. Also ich habe Thilo Kehrer angerufen und ihm meine Idee vorgestellt. Er fand’s richtig gut! Von da an bin ich aktiv auf Spieler zugegangen und habe ihnen mein Angebot vorgestellt. Das war nicht ganz einfach, weil viele Profis einfach ihre Ruhe haben wollen und kaum jemanden an sich heran lassen. Dann habe ich aber Kontakt zu André Hofmann von Fortuna Düsseldorf geknüpft. Er fragt nun auch hin und wieder nach meinen Diensten. Später ging es weiter mit Ihlas Bebou und so nahm das ganze seinen Lauf. Viele der Jungs kommen hier aus der Ecke, dadurch kamen zahlreiche Kontakte zustande.