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Rurik Gis­lason hat es der­zeit, nun ja, nicht ganz leicht im islän­di­schen WM-Team. Das liegt nicht etwa daran, dass der Winter-Neu­zu­gang vom Zweit­li­gisten SV Sand­hausen im Trai­ning mit­unter etwas höl­zern agiert. Nein, der blonde Wikinger mit den strah­lend-blauen Augen ist seit seinem Kurz­ein­satz beim 1:1 gegen Argen­ti­nien das neue Sex­symbol des Fuß­balls – und das Gespött der eigenen Mann­schaft.

Wann immer Gis­lason sich durch das Team­quar­tier der Nord­länder unweit von Kras­nodar bewegt, muss er damit rechnen, dass ihm einer hin­terher pfeift. Und abends, nach dem Essen, findet sich stets irgendein Spaß­vogel, der ihm den neu­esten Fol­lower-Stand seines Insta­gram-Accounts mit­teilt – Ten­denz: weiter stark anstei­gend.

Wie ist das nur mög­lich, dass man so schön ist?“

Dabei hatte Rurik Gis­lason gegen Messi & Co. nur 27 Minuten gespielt und war dabei ziem­lich unauf­fällig geblieben – rein fuß­bal­le­risch zumin­dest. Optisch jedoch hatte der 1,84-Meter-Mann bereits über­zeugt, als er noch an der Sei­ten­linie stand und auf seine Ein­wechs­lung war­tete. Bei über­schau­baren 30.000 Insta­gram-Fol­lo­wern hatte der 30-Jäh­rige vor dem Spiel gestanden. Zwei Tage nach dem Argen­ti­nien Match waren es bereits weit über 330.000. Beson­ders viele Herz­chen bekam ein Foto, das Rurik Gis­lason in voller Spiel­montur und mit nach­denk­li­chem Blick in der Umkleide zeigt. Der tief­sin­nige Unter­titel dazu lautet: Sehr, sehr auf­re­gende Zeiten vor uns.“

Die aller­meisten Clicks und Likes und Kom­men­tare auf Gis­la­sons Profil kommen übri­gens aus Süd­ame­rika. Allen voran: Bra­si­lien, wo eine der berühm­testen Schau­spie­le­rinnen des Landes, Gabriela Lopes, bei Gis­la­sons Ein­wechs­lung via Social Media schwärmte: Wie ist das nur mög­lich, dass man so schön ist?“ Tja, wie ist das nur mög­lich? Die argen­ti­ni­sche Lein­wand-Heldin Gimena Accardi, die eben­falls online von Gis­la­sons opti­schen Vor­zügen schwärmte, hatte kurz darauf Bemer­kens­wertes zu berichten: Inner­halb von nur 30 Minuten waren 40.000 aus ihrer Internet-Gefolg­schaft zu über­zeugten Insta­gram-Fol­lo­we­rInnen des schönen Rurik geworden. 

Da werden Erin­ne­rungen wach an den alten Schweden Martin Dahlin, dem bei der Welt­meis­ter­schaft 1994 in Ame­rika die Frau­en­herzen zuflogen, weil er dem US-Foot­ball-Star O.J. Simpson so ver­dächtig ähn­lich sah. Der echte Simpson war übri­gens wäh­rend der Eröff­nungs­feier wegen Mord­ver­dachts fest­ge­nommen worden.

2004, wäh­rend der Euro­pa­meis­ter­schaft in Por­tugal, löste Dah­lins Lands­mann Freddie Ljung­berg regel­mäßig Kreisch-Alarm aus. Der Arsenal-Star ver­dingte sich nebenbei auch als Unter­hosen-Model für Calvin Klein. Und dann war da noch ein gewisser Carsten Jan­cker, der wäh­rend der Welt­meis­ter­schaft 2002 dank seiner impo­santen Statur und des kahlen Schä­dels in Japan wie ein Halb­gott ver­ehrt wurde. So unter­schied­lich sind die Geschmä­cker.

Wer­be­star – ohne es zu wissen

Nun also trägt Rurik Gis­lason, der erst im Januar vom 1. FC Nürn­berg nach Sand­hausen gewech­selt war, die Bürde des kickenden Sex­sym­bols. Aus­ge­rechnet jener ruhige Bur­sche, der im beschau­li­chen Sand­hausen bis­lang ein Dasein knapp unter­halb des Wahr­neh­mungs-Radars geführt hatte. Nach dem islän­di­schen Coup gegen Argen­ti­nien wurde der Mann aus Reykjavik urplötz­lich zum inter­na­tio­nalen Wer­be­star – auch wenn er selbst ver­mut­lich nichts davon wusste.

Ein argen­ti­ni­scher Online-Rei­se­an­bieter namens Turismo City“ hatte ein Foto, das den schönen Wikinger beim Baden zeigt, gepostet und dar­unter auf­re­gende Reisen nach Island feil­ge­boten. Manchmal ver­selb­stän­digen sich die Dinge eben wäh­rend so einer Welt­meis­ter­schaft.

#sexyr­urik

Und was sagt Rurik Gis­lason selbst zu all dem Zin­nober? Vor­läufig einmal gar nichts. Ihm scheint die ganze Sache eher schreck­lich pein­lich zu sein. Im kleinen Kreis der Mann­schaft aber soll Gis­lason einen faust­di­cken Streich gegen seinen Team­kol­legen Kari Arnasson ange­kün­digt haben. Der Defen­siv­mann von Vikingur Reykjavik hatte den ganzen viralen Hype um Gis­lason näm­lich gestartet. Arnasson hatte ein Foto des islän­di­schen WM-Kaders vor der abflug­be­reiten Icelandair-Maschine nach Russ­land get­wit­tert und mit dem Hashtag #sexyr­urik ver­sehen.

Am Freitag spielt Island übri­gens sein zweites Grup­pen­match, Gegner ist die Mann­schaft aus Nigeria. Man darf abwarten, ob der blonde Beau im afri­ka­ni­schen Raum die gleiche Wir­kung erzielt wie in Süd­ame­rika. Übri­gens: Wäh­rend dieser Artikel ver­fasst wurde, wuchs die Zahl von Gis­la­sons Insta­gram-Fol­lo­we­rInnen um sage und schreibe 2.400. Wo soll soll das alles noch hin­führen?