50 Jahre Jürgen Kohler. Schade eigentlich, dass 11FREUNDE die Party nicht organisiert hat. Die würde dann nämlich so aussehen.
An der Theke – die begehrten Hocker werden von Roland Dickgießer und seinen Waldhof-Buben bewacht – steht Klaus Schlappner zusammen mit Klaus Augenthaler und Lothar Matthäus und erzählt launige Anekdoten über das Geburtstagskind: „Wenn ich den nachts um drei Uhr aufgeweckt und gesagt hätte, jetzt geht´s gegen Völler, dann wäre der aufgestanden und hätte das gemacht.“ Im Hintergrund greift sich Rudi Völler reflexhaft an die Schienbeine, Jürgen Kohler köpft einen weiteren Kasten Bier aus dem Kühlraum, Jörg Dahlmann öffnet sich verschmitzt eine Flasche und drischt Phrasen mit Gerd Rubenbauer.
„Wer gegen Kohler ein Tor schießt, muss ein Marsmensch sein.“
Die ersten Partyspielchen. Preben Elkjaer-Larsen ist an der Reihe. Als Außerirdischer verkleidet zieht er elegant an Kohler vorbei und trifft, eine hübsche Reminiszenz an seinen Spruch nach des Koksers erstem Länderspiel, einem 3:1‑Sieg gegen Dänemark 1983 („Wer gegen Kohler ein Tor schießt, muss ein Marsmensch sein.“). Ganz irdisch dann der Auftritt von Marco van Basten, der sich beim Dia-Vortrag von Ruud Gullit immer wieder neben Kohler fallen lässt und dabei insgesamt elf Meter Alt schindet. Im Nebenzimmer steht Jürgen Klinsmann am Flipper-Automaten und macht das Spiel seines Lebens.
Ach, sieh an! Der italienische Fußball der Neunziger ist gerade angekommen und langweilt die heutige Bundesliga mit Geschichten von anno dazumal. Damals war halt alles besser. Offenbar auch die Zweikämpfe, denn vor dem Spanferkel beharken sich Uli Borowka und Guido Buchwald im Luftkampf. Für Buchwald gibt es Eisbein.