Meisterrennen in Italien? Schön und gut. Abstiegskampf in der Premier League? Alles klar. Doch wir sagen euch: In Luxemburg, da boxt der Papst im Kettenhemd. Hier kommt alles Wichtige mit deutscher Beteiligung vom letzten Wochenende.
United rutscht durch die Niederlage in London auf einen Abstiegsplatz. Drei Spieltage bleiben Robin Koch und seinen Lads aus Leeds noch, das Ruder herumzureißen – bei aktuell gleicher Punktzahl mit dem besser positionierten Burnley.
Ziemlich deutlich sieht’s dagegen in Norwich aus, die bereits als Absteiger feststehen. Dort durfte sich West Ham den Frankfurt-Frust von der Seele ballern. Schwere Kost für Lukas Rupp.
Ilkay Gündogan dagegen kennt vorwiegend die positivere Seite der Kantersiege in der Premier League. Gegen Newcastle unterstrichen seine Citizens und er die Meister-Ambitionen und nutzten Liverpools Patzer (1:1 gegen Tottenham) gnadenlos aus.
Auch in Italien geht es im Rennen um den Titel hoch her: Inter bleibt in Schlagdistanz zum Stadtrivalen, weil Hakan Calhanoglu der entscheidende Mann im Rücken von Lautaro Martinez war. Zweimal legte der Mannheimer für den Kolumbianer auf.
Allerdings ließ Milan sich zwei Spieltage vor Schluss nicht von der Tabellenspitze verdrängen; das erfuhr Veronas Abwehrchef Koray Günter (l.) am eigenen Leib. Hellas wird im Niemandsland der Tabelle bleiben.
In Österreich gab es am Wochenende ein wegweisendes Duell zweier deutscher Legionäre im Abstiegskampf: Gianluca Gaudino und der SCR Altach stehen kurz vor dem Gang in die Zweitklassigkeit, weil sie im direkten Aufeinandertreffen mit Konkurrent Ried ihren Rückstand in der Tabelle nicht aufholen konnten.
Julian Wießmeier hingegen konnte auf der anderen Seite mit seinem SV Ried den Klassenerhalt noch nicht sichern. Dazu hätte es eines Sieges bedurft. Wießmeier spielte übrigens schon 2011 in der deutschen Bundesliga für seinen Heimatklub aus Nürnberg.
Genug der aufreibenden Meisterkämpfe und Abstiegsängste, jetzt wird durchgeatmet: Hany Mukhtar steht mit Nashville in der noch jungen MLS-Saison auf einem bedeutungslosen Mittelfeldplatz. Durch den jüngsten Sieg hat der Klub aus der Country-Hochburg nun genau die Hälfte der möglichen Punkte geholt.
Wieder ein 2:0, wieder ein grauer Mittelfeldplatz, nur eben in der Eastern Conference. Julian Gressel tut es seinem Landsmann gleich, machte aber in der Hauptstadt mit einer Vorlage auf sich aufmerksam.
Auch im Prinzenpark macht sich die Langeweile breit, ist die Meisterschaft doch längst im Sack. Thilo Kehrer sah von der Bank aus zu, wie Messi, Mbappé, Neymar und Co. gegen Kellerkind Troyes Federn ließen. Ob es wohl am finanzierten Ruanda-Urlaub der PSG-Stars lag? Ein Schelm, wer hier Wettbewerbsverzerrung vermutet.
Das gleiche Spiel auch in Madrid, wo sich Meister Real mit einer besseren B‑Elf die Derby-Niederlage einschenken ließ. Toni Kroos durfte nach einer Stunde Feierabend machen.
Kommen wir nun aber zu den Duellen mit deutscher Beteiligung, auf die hierzulande sicher am heißesten hingefiebert worden war. Im Rennen um die Europapokalplätze hat Dominik Stolz (r.) in der luxemburgischen Liga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Vor einer brodelnden Kulisse von knapp 400 Fans gab es für den Mann, dessen Nachname sein Gefühl beim Tragen der Hesperinger Nummer 10 beschreibt, den tiefen Fall auf Platz vier.
Nutznießer war Andy Buch (l.), der seine Mittelstürmer-Qualitäten zwar nicht in ein eigenes Tor ummünzen konnte, aber dennoch auf den dritten Rang gesprungen ist – einem Nervenkitzel-Spiel vor heimischem Publikum in Differdingen sei Dank.