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Seite 2: Wie die Fans von Les Herbiers die Sensation feiern

Mehr als 34.000 Men­schen sahen den 2:0‑Erfolg der Schwarz-Roten im Stade de la Beau­joire. Gefühlt genauso viele emp­fingen noch in der­selben Nacht den Mann­schaftsbus im Mass­a­bielle und fei­erten mit Wir sind in Paris“-Sprechchören ihre Pokal­helden, wie sie bei PSG nicht einmal mehr die Meis­ter­schaft feiern.

Sport­liche Höhe­punkte haben in Les Her­biers näm­lich Sel­ten­heits­wert. Jedes Jahr wird hier das Zeit­fahr­rennen Chrono des Nations“ aus­ge­tragen. Die Schlag­zeilen gehören dann aller­dings meis­tens inter­na­tio­nalen Rad­sport­größen wie Tony Martin, der das Zeit­fahren von 2011 bis 2013 dreimal in Folge gewann.

Eine Nacht im Aus­nah­me­zu­stand

Dass ihre Fuß­baller den Nach­rich­ten­stoff lie­fern, ist für die Fans von Les Her­biers VF eine neue Erfah­rung. Ent­spre­chend über­schwäng­lich fielen die nächt­li­chen Jubel­szenen auf dem Sta­di­on­ge­lände aus. Videos von voll besetzten Tri­bünen und Ben­galos, die in den Ver­eins­farben leuchten, machen in den sozialen Netz­werken die Runde.

Erfolgs­coach Ste­phane Masala wirkte in der Pres­se­kon­fe­renz nach Spie­lende fast ein wenig ver­loren auf dem offi­zi­ellen Podium des fran­zö­si­schen Pokal­wett­be­werbs. Bis Mitte Januar war der 41-Jäh­rige noch Co-Trainer.

Jetzt fahren wir nach Paris“

Als Inte­rims­lö­sung für Fré­déric Recu­leau nach­ge­rückt, dem zehn sieg­lose Spiele in Serie zum Ver­hängnis wurden, hat Masala seitdem best­mög­liche Wer­bung in eigener Sache gemacht. Nur eine von zwölf Par­tien unter seiner Lei­tung ging ver­loren. Von Platz 16 hat er den Klub ins gesi­cherte Mit­tel­feld der Divi­sion 3 geführt. Nun der his­to­ri­sche Einzug ins Pokal­end­spiel.

Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Jetzt fahren wir nach Paris und spielen das Finale“, ver­kün­dete der junge Coach vor den anwe­senden Jour­na­listen. Fast so als müsste er es selbst noch mal aus­spre­chen, nur um sicher­zu­gehen, dass es auch wirk­lich wahr ist.

Chan­cenlos glück­lich

Von einer Außen­sei­ter­chance zu reden, fühlt sich ange­sichts der Welten, die zwi­schen Paris Saint-Ger­main und dem beschau­li­chen Klein­stadt­klub nahe der Atlan­tik­küste liegen, fast schon zynisch an. Doch auch ohne lässt sich dieses Finale genießen.

Ob die Spieler von Les Her­biers am 8. Mai im Stade de France nun ver­geb­lich kämpfen oder nicht, ist eigent­lich egal. Der Kon­trast zwi­schen den beiden Ver­einen wird deut­lich genug sein, um die 80.000 im Sta­dion und all die­je­nigen, die aus der Ferne zuschauen daran zu erin­nern, was den Fuß­ball wirk­lich aus­macht.