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Seite 2: Probleme über Probleme

3. Ein gescheites Mit­tel­feld finden

Bre­mens spie­le­ri­sche Schwä­chen führen direkt zur größten Pro­blem­zone. Ange­sichts von Tor­flaute und Gegen­tor­flut würde man sie im Sturm oder in der Abwehr ver­muten. Die größten Pro­bleme hat Werder jedoch im Mit­tel­feld: Sowohl mit als auch gegen den Ball fehlt hier die Ord­nung.

Gegen Augs­burg lie­ferten Maxi­mi­lian Egge­stein und Chris­tian Groß auf der Dop­pel­sechs ein abschre­ckendes Bei­spiel. Egge­stein bewegt sich viel, findet sich aber oft in fal­schen Räumen wieder und erhält selten den Ball. Groß wie­derum zeigte sich erneut über­for­dert in Spiel­aufbau und Kon­ter­ab­si­che­rung. Seine Gelb-Rote Karte war der Anfang vom Ende.

Schaafs Pro­blem dürfte sein, dass die Alter­na­tiven rar gesät sind. Yuya Osako und Kevin Möh­wald laufen ihrer Form hin­terher. Nicht aus­ge­schlossen, dass es zum Come­back des 32-Jäh­rigen Philipp Barg­frede kommt. Er hat schon vor acht Jahren unter Schaaf gespielt.

4. Das Pro­blem mit den Stan­dards beheben

Ver­gan­gene Saison plagte Werder eine rie­sige Schwach­stelle: Stan­dards. 19 Gegen­tore ließen die Bremer nach ruhenden Bällen zu, ein wesent­li­cher Grund für den Fast-Abstieg. In diesem Jahr sollte das Pro­blem ange­gangen werden. Gerade in der Hin­runde zeigte sich Werder in dieser Hin­sicht ver­bes­sert. Der Trainer wech­selte nicht mehr so häufig zwi­schen Mann- und Raum­de­ckung.

Mitt­ler­weile ist die alte Unord­nung wieder her­ge­stellt. Werder kas­sierte zuletzt meh­rere wich­tige Gegen­tore nach ruhenden Bällen, so auch das 0:1 gegen Augs­burg. Mit ins­ge­samt elf Gegen­toren steht man auf dem dritt­letzten Rang der Liga hinter Hertha (12) und Schalke (23). Offensiv hat man wie­derum nur ein Stan­dard-Tor mehr erzielt (sechs) als in der kata­stro­phalen ver­gan­genen Spiel­zeit (fünf). Im finalen Spiel gegen Glad­bach darf man sich diese Stan­dard­schwäche nicht leisten.

5. Haupt­sache irgendwas tun!

Was exakt die Schwä­chen der Bremer sind, ist aber eigent­lich neben­säch­lich. Schaaf wird sein Team kaum inner­halb einer Woche fuß­bal­le­risch ver­bes­sern können. Allen­falls über seine Ansprache könnte er die Spieler errei­chen. Mehr als ein Fight um die letzte Chance auf den Klas­sen­er­halt ist nicht drin.

Das dürfte auch die ein­zige Bremer Hoff­nung sein: Sie tun irgendwas, um am Ende nicht sagen zu müssen, sie hätten nicht alles ver­sucht. Ob das gut­geht? Bie­le­felds Bei­spiel aus dem Jahr 2008 sollte die Bremer eigent­lich abschre­cken.