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Flo­rian Koh­feldt ist der neue Michael Front­zeck. In der Bun­des­liga-Saison 2008/09 ent­ließ Arminia Bie­le­feld Front­zeck am vor­letzten Spieltag. Man hoffte, so im finalen Spiel neue Kräfte frei­setzen zu können. Es kam Jörg Berger, ein Mann, der laut seines Ex-Spie­lers Jan Åge Fjør­toft sogar die Titanic gerettet hätte. Die Arminia ent­puppte sich als größer als die Titanic. Bie­le­feld spielte gegen Han­nover 2:2, stieg ab und trennte sich sogleich wieder von Berger.

Wer­ders Berger heißt Thomas Schaaf. Nach exakt acht Jahren und einem Tag sitzt der Ur-Bremer wieder auf dem Trai­ner­stuhl. Er soll den Verein davor bewahren, erst­mals seit vierzig Jahren in die Zweite Liga abzu­steigen. Eine mach­bare Auf­gabe? Oder endet Schaaf wie einst Berger? Fünf Dinge, die auf Schaaf nun zukommen.

1. Werder muss der Aus­gangs­lage trotzen

Ein Spieltag vor Schluss steht Werder Bremen auf dem 16. Platz, einen Punkt hinter Arminia Bie­le­feld und einen Punkt vor dem 1. FC Köln. Bremen kann aus eigener Kraft zumin­dest die Rele­ga­tion errei­chen. Den­noch ist die Aus­gangs­lage schwierig. Köln tritt an gegen die bereits abge­stie­genen Schalker. Letz­tere haben zwar gegen Frank­furt 4:3 gewonnen, sind aber den­noch auf Kurs, die schlech­teste Bun­des­liga-Mann­schaft dieses Jahr­tau­sends zu werden. Bie­le­feld trifft auf Stutt­gart und zeigte sich zuletzt in starker Form.

Werder muss gegen Borussia Mön­chen­glad­bach antreten. Die Glad­ba­cher waren zuletzt kaum in Form, für sie geht es jedoch noch um die Qua­li­fi­ka­tion für Europa. Gegner aus der oberen Tabel­len­hälfte sind in dieser Saison ohnehin nicht Wer­ders Stärke: Gerade einmal einen Sieg holten sie gegen ein Team aus der oberen Hälfte (gegen Frank­furt), mit ins­ge­samt sieben Punkten aus sieb­zehn Spielen und einem Tor­ver­hältnis von 15:35 ist ihre Bilanz mise­rabel.

2. Das fuß­bal­le­ri­sche Vakuum füllen

Werder hat seit über zwei Monaten kein Bun­des­liga-Spiel gewonnen. Ein gewich­tiger Faktor dafür ist ihre spie­le­ri­sche Inkom­pe­tenz, die sie gegen den FC Augs­burg erneut unter Beweis stellten: Obwohl die Bremer in der ersten Halb­zeit fast kom­plett in Über­zahl waren, konnten sie die kom­pakte Defen­sive des Geg­ners nicht über­winden.

Die Offen­sive bleibt das Manko des Teams. Bremen gelingt es nicht, aus dem eigenen Spiel­aufbau Chancen zu kre­ieren. Die Abstände zwi­schen den ein­zelnen Mann­schafts­teilen sind riesig, die Pass­ge­nau­ig­keit niedrig.

Gegen Augs­burg ver­suchte Koh­feldt, mit Davie Selke und Niclas Füll­krug einen kopf­ball­starken Dop­pel­sturm auf­zu­stellen. Doch Bremen fehlten die Flan­ken­geber, um die eigenen Stürmer zu bedienen. Werder hat keinen Tor­vor­be­reiter, der den Stür­mern Zuspiele lie­fert. Und selbst wenn die Stürmer Zuspiele bekommen, brau­chen sie zu viele Chancen. Hier gilt es Abhilfe zu schaffen, denn ange­sichts Kölns ver­meint­lich ein­fa­chem Spiel gegen Schalke benö­tigt Werder höchst­wahr­schein­lich einen Sieg.