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Seite 2: Selbst Italien schießt mehr Tore (vielleicht)

Am 34. Spieltag fielen noch mal reich­lich Treffer in der Bun­des­liga, sodass sie am Ende 2,87 Tore pro Partie erreichte. Ein guter Wert. Doch nicht gut genug. Denn in Spa­nien kamen die Spieler auf 2,94 Tore und waren damit wahr­schein­lich zum ersten Mal über­haupt pro­duk­tiver als ihre deut­schen Kol­legen. (Als ich im Juli an dem Artikel saß, habe ich die Zahlen nur bis zum Jahr 1980 zurück­be­rechnet. Es könnte also sein, dass in Spa­nien davor schon mal mehr Tore pro Spiel zu sehen waren als in Deutsch­land, aber das steht nicht zu ver­muten.)

Ist doch logisch, dass in Spa­nien mehr Treffer fallen“, werden jetzt viele Fans sagen, Real und Bar­ce­lona bal­lern ja alles weg und haben zusammen 222 Tore geschossen.“ Das ist natür­lich richtig. Aber auf exakt diesen Wert kamen die beiden Teams auch letzte Saison. Und 2015 erzielten sie sogar 228 Treffer. Beide Male reichte das nicht. Es scheint also eher so zu sein, dass die Klubs auf den bil­li­geren Plätzen offen­siver – oder ein­fach nur glück­li­cher – waren als in den Jahren zuvor. Zum Bei­spiel wurde Vill­areal 2016 mit nur 44 Toren (ver­teilt auf 38 Spiel­tage!) Vierter; diesmal hat von den ersten 14 Teams in der Tabelle nur ein ein­ziger Verein ver­gleichbar wenige Treffer auf seinem Konto (Alaves als Neunter). 

Selbst Ita­lien schießt mehr Tore (viel­leicht)

Wir halten fest: Eine 26 Jahre alte Serie ist gerissen. Und da eine Fuß­ball­weis­heit besagt, dass so etwas dann immer gleich richtig geschieht, sind nicht nur die Spa­nier besser als die Deut­schen! Im Moment stehen die Ita­liener bei 2,92 Toren pro Spiel und wenn sie die Sache nicht grande ver­ka­cken, dann wird auch die Serie A zum ersten Mal seit Men­schen­ge­denken mehr Treffer pro 90 Minuten auf­weisen als die Bun­des­liga. (In Ita­lien finden noch zehn Spiele statt, in denen 14 Treffer rei­chen würden, um Deutsch­land zu schlagen.)

Wenn nicht nur die Tiki-Taka-Artisten, son­dern auch die Erben des Caten­accio mehr Tore als wahr­lich nicht untä­tige Bun­des­liga-Stürmer schießen, dann ist wahr­haft Epo­chales geschehen. Ein schwa­cher Trost, dass wenigs­tens die Eng­länder (2,8 Tore) und die Fran­zosen (2,61) sich an den Wel­ten­plan hielten.