Der FC Bayern wird vielleicht wieder Meister, Borussia Dortmund wahrscheinlich nicht und RB Leipzig. Sechster und letzter Teil unserer Saisonvorschau.
FC Bayern München
Was ist neu:
Hasan Salihamidzic. Der Gute-Laune-Bär der, nun ja, guten Laune, ist plötzlich Sportdirektor. Nicht bei einem Gute-Laune-Verein, sondern, ausgerechnet, beim FC Bayern. Wer jetzt aber denkt, dass die Granden des Rekordmeisters nur eine Witzfigur installiert hätte, der irrt. Denn Salihamidzic greift durch – und erteilt Rauchverbote. Erst gegen den Athletiktrainer, dann auch gegen Trainer Carlo Ancelotti. Knatsch bei den Bayern? Von wegen. Auch sonst hätte sich „Brazzo“ wunderbar eingelebt, kommt morgens als erster, geht Abends als Letzter (was unserem Jobprofil zufälligerweise genau entgegenläuft). Allein dass seine Frau Esther Copado als Yoga-Lehrerin arbeitet und sich Salihamidzic dafür schon lächelnd vor Buddha-Statuen ablichten ließ, lässt noch Schlimmes befürchten.
Was fehlt:
Philipp Lahm. Der Mann, der uns über Wochen und Monate durch seine Social-Media-Präsenz exklusivste Einblicke ins Innere, ins Herz, des Vereins schenkte, ist weg. Lahm spielt jetzt stattdessen auf Legendenturnieren beim FT München-Gern mit, oder eine Runde Golf mit Andreas Golf oder bekommt Kinder. Das Pressebüro des FC Bayern vermisst seinen besten Mitarbeiter und muss jetzt selber wieder ran.
Der Aufreger der Sommervorbereitung:
0:4 gegen AC Mailand, 0:2 gegen Inter Mailand, 0:3 gegen Liverpool und erste Pfiffe von den Rängen, als der FC Bayern im Spiel um den dritten Platz im [Setzen sie hier eine Automarke ein, die wir nicht nennen werden]-Cup gegen SSC Neapel auch noch verlor. Wie gut, dass der Meister zumindest den prestigeträchtigen Supercup gegen Borussia Dortmund gewann. Andernfalls wäre die Freiwillige Feuerwehr Untergiesing wohl noch immer damit beschäftigt, den brennenden Baum – ach was – den ganzen Forst an der Säbener Straße zu löschen.
Wenn diese Mannschaft ein Gif wäre, dann dieser:
Das 11FREUNDE-Orakel:
Der FC Bayern München wird Meister. Keine Pointe.
Was ist neu:
der Trainer. Peter Bosz hat nicht nur den weltbesten Akzent, dessen Aussprache des Wortes „Streichholzschächtelchen“ uns allein in akustische Watte packt, sondern könnte, irgendwann einmal vielleicht, der weltbeste Trainer werden. Personell hat sich hingegen nicht so viel getan. Mit Maximilian Philipp, Mo Dahoud, Ömer Toprak und auch Dan-Axel Zagadou hat der BVB sich vor allem breiter aufgestellt. Ob einer dieser Neuzugänge das Spiel auf ein neues Level hieven könnte, bleibt fraglich. Mehr Hoffnung verbreitet da schon Rückkehrer Mario Götze, augenscheinlich einer der Lieblinge Bosz’. Und Götze weiß schließlich genau wie es ist, als einer gehandelt zu werden, der, irgendwann einmal vielleicht, der Weltbeste sein könnte.
Was fehlt:
Dissens. Und auch Dissenz.
Der Aufreger der Sommerpause:
Vergesst den vorangegangen Absatz. Denn etwas Dissens ist da schon am Borsigplatz fühlbar. Ousmane Dembele, noch vor kurzem von 11FREUNDE als bester Youngster der Saison ausgezeichnet, möchte weg. Gleich zum FC Barcelona. Und weil das nicht auf Anhieb klappte, bockte Dembele. Weshalb ihn der Verein vorerst suspendierte. Es wird noch etwas dauern, bis in dieser Personalie Einigkeit herrscht. Vorerst genießt es Aki Watzke noch am Pokertisch der größten Vereine der Welt zu sitzen und Dinge zu sagen wie: „Barcelona ist dem Wunsch, Dembelés Transfer zu realisieren, bisher keinen Millimeter näher gekommen.“
Wenn diese Mannschaft ein Gif wäre, dann dieser:
Das 11FREUNDE-Orakel:
Ein Platz zwischen 1 und 18 wird es schon werden.
Das ist neu:
Meh…
Das fehlt:
Mh…
Aufreger der Sommerpause:
Tss…
Wäre die Mannschaft ein Gif, dann:
Jaja…
Das 11FREUDE-Orakel:
Pff…