Faustino Asprilla, lebende Legende und legendärer Lebemann, hat eine neue Erwerbsquelle: Der Kolumbianer macht jetzt in Gummis, also: Kondome – wahlweise mit Kokos- oder Erdbeer-Aroma.
Faustino Hernán Asprilla Hinestroza hat sich nicht verändert. Jedenfalls nicht grundlegend. Gut, der 58-malige kolumbianische Nationalspieler (20 Tore) ist mittlerweile etwas voller im Gesicht und trägt einen kleinen „Rettungsring“ unterm Shirt. Aber sonst? Ganz der Alte: „Weißt du, Sex war mir schon immer wichtig“, verriet der mittlerweile 52-Jährige im Interview mit der italienischen Gazzetta dello Sport. „Ich bin Asprilla: viel Sex, keine Regeln und pures Leben.“
Und exzellente Geschäfte. Der langjährige Weltklasse-Spieler, einst bei AC Parma, Newcastle United und Palmeiras Sao Paulo unter Vertrag, verkauft heute Gummis mit Geschmack. Nein, keine Weingummis, sondern Kondome mit Ananas‑, Kokos‑, Erdbeer- oder Orangen-Aroma. Verkauft werden die bunten Lümmeltüten unter der Markenbezeichnung „Tino“, das ist Asprillas Spitzname aus alten Kindertagen. Der Mann aus der west-kolumbianischen Stadt Tulúa wirbt sogar persönlich für sein Produkt. Auf Mega-Plakatwänden im ganzen Land.
„Ich bin Asprilla: viel Sex, keine Regeln und pures Leben“
Die Idee zu dem schlüpfrigen, aber ehrbaren Geschäft kam dem früheren Superstar, als ihn ein Reporter mit Bildern von einem alten Missgeschick konfrontierte: 1993 hatte „Tino“ während eines Spiels für Kolumbien (versehentlich) seine Geschlechtsteile aufblitzen lassen. Es waren nicht die einzigen heftigen Schlagzeilen für die Asprilla gesorgt hatte. Bei weitem nicht.
1996 schmunzelte ganz England – außer Kevin Keegan – über diese Episode: Newcastle-United-Neuzugang Faustino Asprilla traf sich mit dem damaligen Cheftrainer Keegan zum Kennenlern-Lunch im Teamhotel und bestellte sich einen hochpreisigen Wein zum Steak. Erst als sein Gegenüber eine leicht säuerliche Miene aufsetzte, dämmerte es „Tino“: Es war Spieltag, wenige Stunden später sollte Newcastle auf den FC Middlesbrough treffen. Mit Asprilla in der Startelf.