Heute vor 30 Jahren gewann Roter Stern Belgrad den Europapokal der Landesmeister. Noch besser: Die erfolgreichsten Torjäger in jenem Jahr. Ein Who is Who des „Ach ja?!“
Der Kroate traf in der Landesmeister-Saison vier Mal für Roter Stern Belgrad und verwandelte den ersten Elfmeter im Finale gegen Marseille.
Zugegeben, das eine Jahr, das Stéphane Paille beim FC Porto verbrachte, war nur mit wenigen schönen Tagen verbunden. Dass er vier Tore im Landesmeisterpokal schoss, lag auch daran, dass Porto in der 1. Runde den nordirischen FC Portadown mit 5:0 und 8:1 wegfidelte. Paille traf vier Mal.
Der algerische Volksheld und Afrikas Fußballer des Jahres 1987 traf ebenfalls gegen Portadown – vier Mal.
Drei Tore beim 9:1 im Achtelfinale gegen FC Swarowski Tirol, ein Ehrentreffer im Viertelfinale gegen Spartak Moskau. Dann war Schluss für Real Madrid.
Anders als viele seiner Kollegen wechselte Torsten Gütschow nach der Wende nicht sofort in den Westen. Im Landesmeisterpokal 1990/91 traf er dafür fünf Mal für die Dresdner, u.a. gegen Union Luxemburg (2), Malmö FF (2) und im Viertelfinale gegen Belgrad (1).
Philippe Vercruysse kam mit Marseille ins Finale – dort verlor er aber gegen Belgrad. Drei seiner fünf Treffer schoss er beim 6:1 gegen Lech Posen.
Nur drei Spiele machte der Mexikaner Hugo Sánchez in der Saison für Madrid im Landesmeister-Wettbewerb. Beim 9:1 gegen Tirol traf er gleich vier Mal.
91 Spiele, 84 Tore. Das ist die beeindruckende Bilanz des 1,75 Meter großen Stürmers bei Roter Stern Belgrad. Fünf Tore schoss er in dieser Landesmeistersaison. Obendrein verwandelte Pančev den fünften und entscheidenden Elfmeter im Finale gegen Marseille.
Ein Phantom? Vielleicht war das der Grund, dass Sebastián Losada, von dem in unseren Bilddatenbanken kein einziges Foto existiert, fünf Mal traf. Wahrscheinlicher ist, dass er mit Odense BK (3) und FC Swarowski Tirol (2) einfach nur dankbare Gegner erwischt hatte.
Fünf Tore in zwei Spielen. Rangers‘ Mo Johnston, hier im Trikot des FC Everton, pfefferte in der ersten Runde Valletta FC aus Malta im Alleingang weg.
Auch ein Jahr später stand Jean-Pierre Papin an der Spitze der Torjägerliste. Im Finale gegen Belgrad verließ ihn allerdings das Glück.
Ja, es ist wahr: Torschützenkönig der Landesmeistersaison 1990/91 ist Peter Pacult von FC Swarowski Tirol. Weil er sechs Tore in nur vier Spielen schoss. Genauer: Fünf Tore in der ersten Runde gegen FC Kuusysi aus Finnland. Im Achtelfinale gegen Real Madrid erzielte Pacult dann noch einen Ehrentreffer im Bernabeu. Nach 1:9 im Hinspiel war die Messe da allerdings schon vorzeitig gelesen. Trotzdem: Chapeau, wie der Österreicher sagt.