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Seite 2: Ausgleich in letzter Sekunde

Am 19. April liefen die beiden Teams dann in Liver­pool auf den Rasen, um zur Abwechs­lung mal um Punkte zu kämpfen. An der Anfield Road sahen 47.000 Fans schon nach zwölf Minuten das Füh­rungstor durch Kenny Dalg­lish, doch auch an diesem Nach­mittag sollte es keinen Sieger geben. Zehn Minuten vor dem Ende besorgte Talbot per Flug­kopf­ball den Aus­gleichs­treffer für eine ersatz­ge­schwächte Lon­doner Elf.

Danach konnten die Profis mal die Beine hoch­legen und die Seele bau­meln lassen, denn es ver­gingen sage und schreibe neun Tage, bis man sich wie­dersah, erneut im Villa Park“ in Bir­mingham. Das heißt natür­lich nicht, dass die Fuß­baller bis dahin untätig waren. Liver­pool zum Bei­spiel siegte in dieser Zeit erst bei Stoke City und holte anschlie­ßend ein Remis bei Crystal Palace. Damit war die schon zwölfte Meis­ter­schaft in greif­bare Nähe gerückt. Das Double hatte Liver­pool aller­dings bis zu diesem Zeit­punkt noch nie gewonnen, um so wich­tiger wurde nun das nächste Wie­der­ho­lungs­spiel im Pokal gegen Arsenal.

Diesmal mussten 43.000 Zuschauer nur drei­zehn Sekunden warten, um den Ball im Netz zu sehen. Alan Sun­der­land setzte sich gegen zwei Ver­tei­diger durch und traf aus zwölf Metern zum 1:0 für Arsenal. Das war auch noch der Spiel­stand, als Liver­pool in der 93. Minute einen letzten Angriff star­tete. Nach einer Kopf­ball­sta­fette fliel der Ball plötz­lich Dalg­lish vor die Füße, der ihn aus fünf Metern über die Linie sto­cherte. In der Ver­län­ge­rung lenkte Arse­nals Tor­wart Pat Jen­nings einen Schuss von Ray Ken­nedy an die Latte, also hatte man sich nicht zum letzten Mal gesehen.

Arse­nals Pyr­rhus­sieg

Das dritte Wie­der­ho­lungs­spiel wurde am 1. Mai in Coventry gespielt, exakt 19 Tage nach dem ersten Duell. Wieder hatte Arsenal den bes­seren Start. Nach elf Minuten rutschte Ken­nedy im eigenen Straf­raum aus, Frank Stap­leton konnte in die Mitte flanken und Talbot erzielte mit einem Kopf­ball das 1:0. Ver­mut­lich glaubten die 35.000 Fans, es wäre bloß der Auf­takt zu einem wei­teren dra­ma­ti­schen Kapitel in dieser unend­li­chen Geschichte. Doch nach vier Unent­schieden in zwei Wett­be­werben brachte diese Partie end­lich einen Sieger hervor: Die Gun­ners spielten das Ganze ver­gleichs­weise ruhig her­unter und erreichten ihr drittes FA-Cup-Finale in Folge.

Liver­pool konnte sich damit trötsten, dass die Elf nur 48 Stunden später Aston Villa schlug und damit den Titel auch rein rech­ne­risch sicher hatte. Auf Arsenal hin­gegen war­tete nach der 450-minü­tigen Pokal­schlacht eine böse Über­rschung. West Ham gewann das End­spiel in Wem­bley mit 1:0. Nie wieder hat seitdem eine unter­klas­sige Elf den FA Cup errungen.