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Es gibt diese Spieler, die immer wieder beim selben Verein landen: Alle Jahre wieder kommt Sebas­tian Rudy zurück zur TSG Hof­fen­heim, Dong-won Ji unter­schrieb drei Winter in Serie beim FC Augs­burg, Claudio Pizarro pen­delte eigent­lich seine gesamte Kar­riere zwi­schen Bremen und Mün­chen.

Ähn­lich ist es auch bei Tim Klein­dienst, der sich beim 1. FC Hei­den­heim offenbar ein­fach am wohlsten fühlt und mit 27 Jahren bereits vier Mal beim Team von Frank Schmidt unter­schrieben hat – sogar zwei Mal als Rekord­transfer. Und am Sonntag viel­leicht mit der besten Leis­tungen seiner Kar­riere beein­druckte.

Erster Hat­trick im Hei­den­heim-Trikot

Vier Tore legte Klein­dienst vor­schrifts­mäßig beim 5:0‑Sieg gegen den 1. FC Nürn­berg ab. Der Club warf umge­hend Trainer Markus Wein­zierl raus. Ver­dacht auf Klein­dienst-Trauma. Inner­halb von 20 Minuten hatte Klein­dienst die Nürn­berger abge­schossen. Der lupen­reine Hat­trick (18., 23., 38.) war sein erster im Hei­den­heim-Trikot.

Nach der Partie sagte er im SWR-Inter­view: Uns spielte noch die Rote Karte mit rein. (…) Momentan hat man das Quänt­chen Glück als Stürmer, da gehen die Bälle rein“ und fügte fast schon zu bescheiden an: Am Ende kann man es viel­leicht auch bestä­tigen, dass es aus Nürn­berger Sicht zu leicht war.“ Mit seinem ersten Vie­rer­pack der Kar­riere schob sich Klein­dienst in der Tor­schüt­zen­liste mit nun 15 Tref­fern an HSV-Knipser Robert Glatzel vorbei. Aller­höchste Eisen­bahn also zu klären, wer diese Tor­ma­schine eigent­lich ist.

Fast-Auf­stieg im Jahr 2020

Der bei Energie Cottbus aus­ge­bil­dete Mit­tel­stürmer wech­selte 2015 zum SC Frei­burg. Nach ledig­lich acht Ein­sätzen in Pokal und der 2. Liga folgte eine Leihe nach Hei­den­heim, wäh­rend der sich der 1,94-Meter-Hüne end­gültig im Unter­haus eta­blierte. Nach einer wei­teren Saison bei Frei­burg machte ihn Hei­den­heim 2019 zum ver­eins­ei­genen Rekord­transfer und zahlte drei Mil­lionen Euro Ablöse. Bei­nahe gelang dem FCH damals das Wunder: Klein­diensts Dop­pel­pack im Rele­ga­tions-Rück­spiel (2:2) genügte nach dem Hinspiel‑0:0 aber nicht zum Bun­des­liga-Auf­stieg.

Zusammen mit dem Jetzt-Augs­burger Niklas Dorsch erfüllte sich Klein­dienst dann den Traum vom Aus­land und ging im Sommer 2020 für 3,5 Mil­lionen Euro zu KAA Gent nach Bel­gien. Es war­tete die Cham­pions League-Quali und anfangs unter Trainer László Bölöni noch viel Spiel­zeit. Dessen Nach­folger Wim De Decker setzte aber immer weniger auf den Stürmer. Ich hatte vier Trainer in vier Monaten, was ich so auch noch nicht erlebt habe, denn ich habe zuvor bei zwei Ver­einen gespielt, bei denen die Trainer seit etli­chen Jahren im Amt sind. Das war sehr chao­tisch, weil alle unter­schied­lich gespielt haben“, sagte Klein­dienst 2021 im Inter­view mit trans​fer​markt​.de.