Philippe Coutinho trägt bei den Bayern ab sofort die Rückennummer 10 – die Nummer, mit der er beim FC Liverpool zum Superstar wurde. Dass er in München in große Fußstapfen tritt, ist dem 27-Jährigen bewusst. Vorhang auf für die großen Zehner des FC Bayern!
»Siehst du Philippe, das sind die ganzen großen Zehner, die es bei den Bayern gab« Angefangen natürlich mit..
..Arjen Robben. Denn bevor die 10 nun brasilianisch geworden ist, war sie fast 15 Jahre lang fest in niederländischer Hand. Arjen Robben trug das Trikot von 2009 bis 2019.
Doch auch schon vor der Ära Robben stand die 10 für Tore niederländischer Machart. Roy Makaay erzielte in seinen vier Jahren bei den Bayern 78 Tore in 129 Spielen.
Vor der sogenannten »niederländischen Epoche« trug Ciriaco Sforza die 10. Zwei Jahre, von 2000 bis 2002 war er bei den Bayern unter Vertrag und nahm somit mal eben den Champions-League-Sieg 2001 mit.
Die »niederländische Epoche« wird, wie allgemein bekannt, durch eine kurze Schweizer Zwischenphase von einer weiteren bedeutenden Zeit getrennt: der Ära Matthäus. Loddar spielte zwar schon von 1984 bis 1988 bei den Münchenern, doch erst, als er nach vierjährigem Gastspiel bei Inter Mailand an die Säbener Straße zurückkehrte, trug er für acht Jahre das Trikot mit der Nummer 10. In dieser Zeit wurde er nicht nur viermal Meister, einmal Pokal-Sieger und holte den UEFA-Cup, sondern er wechselte auch auf die Libero-Position und steuerte von dort das Spiel sowohl der Bayern, als auch der Nationalmannschaft.
Dass Rückennummern fest vergeben werden ist eine der neueren Entwicklungen im Fußball – in den 90ern sah man das noch nicht so eng. Und so war es es einem gewissen Mehmet Scholl möglich, in der Saison 1994/95, mitten in der Ära Matthäus, mit der Nummer 10 aufzulaufen.
Mit die schönsten Haare in der Geschichte der Nummer 10 des FC Bayern trug Michael Sternkopf – der blonde Mittelfeldspieler lief mit der Nummer in der Saison 1991/92 auf.
Stefan Effenberg spielte zweimal für den FC Bayern, von 1990 bis 1992 und von 1998 bis 2002. Während er bei seinem zweiten Gastspiel immer mit der Rückennummer 11 zu sehen war, lief er in seinen ersten zwei Jahren in München mit unterschiedlichen Nummern auf – oft mit der 6, aber auch mit der 10.
Insgesamt vier Spieler betraten in den beiden ersten Spielzeiten der 90er Jahre mit der 10 auf dem Rücken den Platz für die Bayern – neben Michael Sternkopf und Stefan Effenberg gehörte auch Thomas Strunz in diesen Kreis.
Komplettiert wird das Quartett durch Christian Ziege. Der Linksfuß trug das Zehner-Trikot in der Saison 1990/91.
Aus der Reihe »weitere bedeutende Zehner des FC Bayern«: Michael Rummenigge. Der Mittelfeldspieler war bei den Bayern von 1981 bis 1986 unter Vertrag und trug in den letzten beiden Jahren besagtes Trikot.
Den schönsten Schnauzbart in der Geschichte der bayerischen 10 trug indessen ohne Zweifel Karl Del’Haye.
Und aus der Kategorie »Zehner des FC Bayern, die man nicht mehr auf dem Schirm hatte«: Bernd Dürnberger. Die »fleißige Biene« lief von 1972 bis 1985 für die Bayern auf und spielte im Prinzip überall – erst im Sturm, dann im Mittelfeld und später auch in der Abwehr. Zu Mittelfeldzeiten trug er dann auch mal das Trikot mit der Nummer 10 – in der Spielzeit 78/79.
Auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß trug zeitweise die Rückennummer 10. Wie könnte es auch anders sein. Zum Beispiel im Finale des Europapokals der Landesmeister 1974.
In der gleichen Spielzeit war die Nummer auch auf dem Rücken des Stürmers Conny Torstensson zu finden. Der Schwede gewann insgesamt drei mal den Europapokal der Landesmeister mit den Bayern und erhielt somit vollkommend zurecht den Beinamen »Mr. Europacup«.