Lionel Messi hat die Wahl zum Fifa-Weltfußballer vor Cristiano Ronaldo und Virgil van Dijk gewonnen. Doch für wen stimmten die Finalisten selbst? Oder Joachim Löw und Andrij Schewtschenko? Und wieso durfte auch Ex-Fürther Stephan Schröck mitwählen?
Lionel Messi (Mané, Ronaldo, de Jong)
Stimmten die ewigen Gegenspieler Messi und Ronaldo zuvor jahrelang gezielt am Kontrahenten vorbei, um die eigenen Chancen zu erhöhen, wählte der Argentinier Ronaldo auf Platz zwei hinter Sadio Mané – und gewann letztlich trotzdem selbst.
Cristiano Ronaldo (de Ligt, de Jong, Mbappé)
Ronaldo hatte derweil in letzter Zeit öfter harmonische Töne in Richtung seines ewigen Rivalen angestimmt und angekündigt, in Zukunft mit Messi dinieren zu wollen. Bei der Gelegenheit könnte Ronaldo dem Argentinier dann auch erklären, wieso er in diesem Jahr trotzdem mal wieder keine Stimme von ihm bekam. Stattdessen sieht der Portugiese offenbar Mannschaftskollegen Matthijs de Ligt als weltweit besten Fußballer der Jahres.
Virgil van Dijk (Messi, Salah, Mané)
Von den beiden Übernatürlichen Ronaldo und Messi wurde der Kapitän der Niederlande in der Wertung ignoriert. Wie auch schon bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres, als die beiden vergnügt ein Doppelinterview gaben, während Virgil van Dijk wortlos daneben saß – und später abräumte. Bei der Weltfußballerwahl stimmte er selbst noch vor seinen Mannschaftskollegen Mo Salah und Sadio Mané für Lionel Messi.
Manuel Neuer (van Dijk, Mané, Hazard)
Der Kapitän von »DIE MANNSCHAFT« war bei seiner Stimmabgabe offensichtlich noch immer beeindruckt vom Champions-League-Achtelfinale. Oder zumindest vom Rückspiel: Virgil van Dijk und Sadio Mané hatten die Bayern mit ihren Toren aus dem Wettbewerb geschmissen – und landeten bei Neuer auf Platz eins und zwei.
Joachim Löw (Hazard, Mbappé, Mané)
»Ich habe bewusst mal andere Spieler gewählt als Messi und Ronaldo«, sagte Joachim Löw nach der Preisverleihung und entschied sich für Eden Hazard. Wurde dagegen weiterhin nicht von Löw berücksichtigt: Stefan Kießling.
Robert Lewandowski (van Dijk, Mané, de Jong)
Weil Robert Lewandowski sich nicht selbst wählen konnte, entschied er sich für jenen Verteidiger, der es auf der größten Fußballbühne Europas wagte, RL9 komplett in die Tasche zu stecken.
Pierre-Emerick Aubameyang (Ronaldo, Hazard, Messi)
Dass Pierre-Emerick Aubameyang Cristiano Ronaldo auf den ersten Platz wählte, überrascht wenig: Der Ex-Dortmunder bezeichnete den Portugiesen einmal als sein persönliches Vorbild. Sportlich, nicht modisch, versteht sich.
Andrij Schewtschenko (Salah, Ronaldo, Messi)
Auch wenn Andrij Schewtschenko keine besonders guten Erinnerungen an den FC Liverpool haben dürfte – wir denken da an ein gewisses Elfmeterschießen im Jahr 2005 – stimmte er für Mo Salah von den Reds als Weltfußballer. Schon vor vier Jahren prophezeite der Ukrainer über den damaligen Spieler der AC Florenz nach einem Spiel gegen Dynamo Kiew: »Er ist gerannt wie eine Rakete. Er war unglaublich, hat enormes Potenzial.«
Ryan Giggs (Ronaldo, Messi, van Dijk)
Cristiano Ronaldo und Ryan Giggs spielten in früheren Zeiten noch zusammen bei Manchester United. Der Trainer der walisischen Nationalmannschaft attestierte seinem ehemaligen Teamkollegen noch vor einem Jahr, er wäre » besessen davon, besser zu sein als Messi«. Doch auch Giggs Votum konnte CR7 in diesem Jahr nicht dazu verhelfen.
Stephan Schröck (Ronaldo, Messi, Hazard)
An einem verregneten Mittwochabend im Sportpark Ronhof, ehemals Trolli-Arena und davor Playmobil-Stadion, lässt Stephan Schröck dem portugiesischen Stürmer Cristiano Ronaldo keine Chance und zieht mit Greuther Fürth ins Finale der Champions League ein. Naja, vielleicht irgendwo in einem Paralleluniversum. In unserer Realität sind sich der Ex-Fürther und Ronaldo vermutlich nie begegnet. Doch trotzdem entschied Schröck als Kapitän der philippinischen Nationalmannschaft: Ronaldo ist der beste.