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Seite 2: Die Vorfälle im Detail und wie die Vereine reagieren

Längst ist von einem Grazer Fan-Krieg die Rede und die nach­fol­gende Liste des Schre­ckens, zusam­men­ge­stellt von der GAK-Ver­eins­füh­rung, zeigt auf: So ganz falsch ist der Aus­druck nicht.

• 11. August 2012: Fans des SK Sturm über­fallen einen Bus der GAK- Fans, die von einem Aus­wärts­spiel in Kap­fen­berg zurück­kehren. Zahl­reiche Bus-Insassen – dar­unter ein Pen­sio­nist – werden ver­letzt.

• 6. Dezember 2014: Fans des SK Sturm über­fallen die Weih­nachts­feier eines GAK- Fan­clubs im Café Skurril“. Sie ver­letzen dabei den Inhaber des Lokals und einen Ange­stellten. Es ent­steht ein Sach­schaden von meh­reren tau­send Euro.

• Juli 2016: Zwei GAK- Fans ent­wenden im Lie­ben­auer Sta­dion ein Trans­pa­rent des Fan­klubs Grazer Sturm­flut“. Hier beginnt nun eine Reihe extremer Gewalt­taten: Noch am glei­chen Tag wird ein GAK-Fan vor seinem Haus von meh­reren Ver­mummten über­fallen und zusam­men­ge­schlagen. Auf der Suche“ nach dem Trans­pa­rent lauern Ver­mummte der Mutter eines GAK-Fans vor ihrem Haus auf und nötigen sie, ihre Garage durch­su­chen zu lassen.

• 12. August 2016: Vor dem Club 1902“ ist eine Fan­gruppe des GAK mit der Anfer­ti­gung einer Cho­reo­gra­phie beschäf­tigt. Sie werden von 20 bis 30 Ver­mummten über­fallen. Es gibt diverse leichte Kör­per­ver­let­zungen. Eine geraubte Foto­aus­rüs­tung wird in den fol­genden Tagen wieder zurück­ge­geben.

• 22. Oktober 2016: Eine Gruppe von sieben GAK- Fans wird im Uni-Viertel von ca. 30 Ver­mummten über­fallen.

• 17. Dezember 2016: Über­fall auf eine GAK-Weih­nachts­feier vor einem Lokal in Graz. Erneut aus­ge­führt von ca. 30 Ver­mummten.

• 25. August 2017: Bei der Rück­kehr vom Aus­wärts­spiel in St. Anna wird ein Bus, besetzt mit 28 Anhän­gern, Mit­ar­bei­tern und Vor­stands­mit­glie­dern des GAK, vor der Grazer Haupt­uni­ver­sität von den übli­chen 20 ver­mummten Sturm­fans über­fallen. Es gibt meh­rere Ver­letzte- Den Fan-Poli­zisten (ver­gleichbar den Sze­ne­kun­digen Beamten in Deutsch­land; die Red.), die den Bus beglei­teten, gelingt es, einen der mas­kierten Angreifer fest­zu­nehmen. Er wird wegen diverser Straf­taten ange­zeigt.

• 4. November 2017: Auf der Rück­fahrt vom Aus­wärts­spiel in Bad Rad­kers­burg halten die Busse der GAK-Fans vor dem Lie­ben­auer Sta­dion, wo zwei Stunden zuvor das Spiel Sturm gegen Rapid Wien zu Ende ging. Nach kurzen Pro­vo­ka­tionen ent­wi­ckelt sich eine Mas­sen­schlä­gerei. Ein Bus­fahrer wird durch einen Fla­schen­wurf ver­letzt. Noch am selben Abend über­fallen 30 Ver­mummte erneut das GAK-Lokal Skurril“. Von den 15 anwe­senden Gästen werden vier ver­letzt; es ent­steht ein Sach­schaden von 8.000 bis 10.000 Euro.

Würde man den Vor­stand des SK Sturm um eine ähn­liche Auf­lis­tung bitten, würde diese sicher noch wei­tere Vor­fälle umfassen. Womög­lich befänden sich hier vor­rangig GAK-Fans in der Angrei­fer­rolle. Noch immer betrachten näm­lich beide Grazer Klubs das bedroh­liche Geschehen in ihrer Stadt vor­rangig durch die jewei­lige Ver­eins­brille. So erklärte das Sturm-Prä­si­dium nach dem Vor­fall vom 4. November mit aus­ge­strecktem Zei­ge­finger: Der unent­schuld­bare Vor­fall …, aus­ge­hend von GAK-Fans, darf sich nicht wie­der­holen. Wir ver­trauen der Polizei, ent­spre­chende Sank­tionen zu setzen.“

Der jüngste Vor­schlag des Grazer AK liest sich da schon ein biss­chen kon­struk­tiver: Wir haben ein Gewalt­pro­blem in dieser Stadt!“, mahnte der Vor­stand in einem offenen Brief. Wir möchten daher den Vor­stand des SK Pun­ti­gamer Sturm (Pun­ti­gamer ist ein Sponsor, den der Klub im Ver­eins­namen führt; die Red.) und die Ver­treter der Fan-Polizei dazu ein­laden, gemeinsam mit uns an einer Ent­schär­fung der Situa­tion zu arbeiten.“ Man ist geneigt anzu­fügen: … bevor noch einer drauf­geht.