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Seite 3: Willkommen bei Dr. chem. Do Ping

Es wurde das Toi­let­ten­pa­pier aus der Geschäfts­stelle geklaut, Aliens ent­führten den Co-Trainer oder der Top­star des Teams wurde beim Urlaub auf dem Bau­ernhof von einer wild­ge­wor­denen Kuh über den Haufen gerannt. Und wenn es bei meinem Verein mal nicht so gut lief, war es mir mög­lich, den Schieds­richter zu bestechen, meine Mann­schaft zu einem Arzt mit dem omi­nösen Namen Dr. chem. Do Ping zu schi­cken oder den Spie­lern mit Sätzen wie Wollt ihr mich ver­ar­schen oder was? So’n Schrott hier zusammen zu spielen? Ne, das mach ich nicht mit! Ihr könnt euch selber ver­ar­schen! Doof­köppe!“ Feuer unterm Aller­wer­testen zu machen.

Finale ver­loren? Neu laden!

Beson­ders stolz war ich auf eine Kar­riere als Manager der FC Schalke 05 Ama­teure, denen ich bis ins Jahr 2103 die Treue hielt und mit ihnen alle Tro­phäen gewann, die man so gewinnen konnte. An Tak­tik­kniffe wie eine Fal­sche Neun, Tiki-Taka oder Gegen­pres­sing war damals noch gar nicht zu denken, statt­dessen ließ ich klas­sisch mit Libero spielen. Viel­leicht sollte sich der FC Schalke im realen Leben ein Bei­spiel daran nehmen, um auch mal die Meis­ter­schale in den Himmel zu recken. Weston McPonnie oder Ozan Tobak als Libero? Das klingt doch erfolg­ver­spre­chend.

Zuge­geben: Damals ging nicht alles mit rechten Dingen zu, denn ich bediente mich eines Tricks“, den Kri­tiker wohl als Cheat bezeichnen würden: Als ich mein Sta­dion aus­baute und des­halb mit zwei Mil­li­arden D‑Mark in die Miesen ging, hatte ich plötz­lich ein Plus von zwei Mil­li­arden D‑Mark auf dem Ver­eins­konto. Mit dieser hor­renden Summe war es natür­lich nicht son­der­lich schwierig, die besten Spieler der Welt in den Ruhr­pott zu locken und einen Titel nach dem anderen ein­zu­sam­meln. Und wenn doch mal ein Euro­pa­po­kal­fi­nale ver­loren ging, wurde es selbst­ver­ständ­lich neu­ge­laden. Meine harte Arbeit und mein Zeit­auf­wand mussten ja schließ­lich auch belohnt werden.

2006 kam das letzte Anstoss-Spiel raus, 2013 ging der Manager von EA in Rente. 2018 sicherte sich der von SEGA pro­du­zierte Foot­ball Manager die Lizenzen für die Bun­des­liga und nimmt seitdem die Mono­pol­stel­lung auf dem deut­schen Markt ein. Auch ich besorgte mir den Foot­ball Manager, war mit der Kom­ple­xität und tak­ti­schen Tiefe des Spiels aber über­for­dert und vom opti­schen Design ent­täuscht. Klar, das Spiel lie­fert eine unfassbar große Daten­bank und ist ver­mut­lich sehr viel rea­lis­ti­scher als alle anderen Manager-Simu­la­tionen zuvor, aber ich möchte beim Zocken vor allem eines haben: Spaß und Emo­tio­na­lität.