Wenn das mal reicht! Meine guten Wünsche sind mit den Spielern, die seit inzwischen einem Dreivierteljahr morgens aufstehen, zum Training fahren, trainieren, sich behandeln lassen und Mannschaftssitzungen absolvieren. Die am Wochenenden in Busse steigen, zu Hotels fahren, dort übernachten, noch eine Mannschaftssitzung absolvieren, ins Stadion fahren, nicht gewinnen, wieder nach Hause fahren und so weiter und so fort.
Ihr Selbstbewusstsein dürfte inzwischen so tief verbuddelt sein, dass es ein echtes Problem ist, dass seit der Schließung der letzten Zeche die traditionellen Schalker Grubenfahrten nicht mehr möglich sind.
Sollte es Manuel Baum gelingen, irgendwo Selbstbewusstsein herbeizaubern, werden sie ihm ein Denkmal errichten müssen. Die Verwandlung einer Kohlenhalde in den Mount Rushmore sollte es mindestens sein. Denn Jesus, der Lahme wieder gehen ließ, hätte es nicht besser gekonnt.
Sollte es aber keine königsblaue Wiederauferstehung geben, und fürs Derby an diesem Wochenende deutet sich das nicht zwingend an, möchte ich bereits jetzt um Milde, Mitleid, ja um Gnade für die Spieler bitten. Statt sie zu tadeln, sollte man sie in den Arm nehmen. Sie wären doch auch lieber woanders! Werft Kuscheltier statt Steine! So eine sportliche Malaise, so ein Elend wünscht man schließlich nichtmal seinem ärgsten Rivalen. Jedenfalls ich nicht, auch wenn die Aussicht auf einen Schalker Besuch zum Punktspiel im Bochumer Ruhrstadion ihren ganz eigenen Charme hat.