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Seite 2: Selbstbewusstsein tief verbuddelt

Wenn das mal reicht! Meine guten Wün­sche sind mit den Spie­lern, die seit inzwi­schen einem Drei­vier­tel­jahr mor­gens auf­stehen, zum Trai­ning fahren, trai­nieren, sich behan­deln lassen und Mann­schafts­sit­zungen absol­vieren. Die am Wochen­enden in Busse steigen, zu Hotels fahren, dort über­nachten, noch eine Mann­schafts­sit­zung absol­vieren, ins Sta­dion fahren, nicht gewinnen, wieder nach Hause fahren und so weiter und so fort. 

Ihr Selbst­be­wusst­sein dürfte inzwi­schen so tief ver­bud­delt sein, dass es ein echtes Pro­blem ist, dass seit der Schlie­ßung der letzten Zeche die tra­di­tio­nellen Schalker Gru­ben­fahrten nicht mehr mög­lich sind.

Sollte es Manuel Baum gelingen, irgendwo Selbst­be­wusst­sein her­bei­zau­bern, werden sie ihm ein Denkmal errichten müssen. Die Ver­wand­lung einer Koh­len­halde in den Mount Rushmore sollte es min­des­tens sein. Denn Jesus, der Lahme wieder gehen ließ, hätte es nicht besser gekonnt. 

Sollte es aber keine königs­blaue Wie­der­auf­er­ste­hung geben, und fürs Derby an diesem Wochen­ende deutet sich das nicht zwin­gend an, möchte ich bereits jetzt um Milde, Mit­leid, ja um Gnade für die Spieler bitten. Statt sie zu tadeln, sollte man sie in den Arm nehmen. Sie wären doch auch lieber woan­ders! Werft Kuschel­tier statt Steine! So eine sport­liche Malaise, so ein Elend wünscht man schließ­lich nichtmal seinem ärgsten Rivalen. Jeden­falls ich nicht, auch wenn die Aus­sicht auf einen Schalker Besuch zum Punkt­spiel im Bochumer Ruhr­sta­dion ihren ganz eigenen Charme hat.