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Nicklas Lord“ Bendtner 
Wenn nichts mehr geht, hilft bekannt­lich nur noch Gott. Weil der aber von der mor­gend­li­chen Fuß­ball-Andacht im Kölner Dom (!) noch zu erschöpft war und Mes­sias De Bruyne mit seinen Gedanken bereits ins Angel­säch­si­sche zu kon­ver­tieren schien, schickte er seinen selbst­er­nannten Stell­ver­treter auf Erden, das 1:1 gegen den ört­li­chen Eff-Zeh“ zu erzielen. Und Lord Bendtner ver­nahm die himm­li­sche Bot­schaft, stol­perte den Ball aus drei Metern nur Kraft seiner Gedanken über die Tor­linie und die Dinge ins rechte Licht. Wer immer an dieser Schil­de­rung Zweifel anmelden möchte, nehme diese sta­tis­ti­schen Daten zur Kenntnis, die His Danish High­ness“ im Moment des Aus­gleichs­tref­fers vor­zu­weisen hatte: Tor­schüsse? Einen. Tore? Eines. Ball­kon­takte? Einen. Gelau­fene Kilo­meter? Einen. Amen.

Hakan Calha­noglu
Bayer Lever­kusen spielte in Han­nover auf, als würde der frühe Clint East­wood antreten, einem Neu­ge­bo­renen den Lolli aus den Grif­feln zu zerren. Ein­ziger Schön­heits­fehler: Wäh­rend Han­nover das Objekt der Begierde quasi mit dem Anpfiff auf den Rasen warf, vergaß Bayer schlichtweg zuzu­greifen. Nur gut, dass die Werkself“ für solche Fälle einen Spe­zia­listen in ihren Reihen weiß. Und so stellte sich Hakan Calha­noglu in der 18. Spiel­mi­nute an den Rand des Sand­kas­tens, schwang sein Lasso und peitschte sich per Frei­stoß das Sieg-Tor an Gürtel, als wäre es ein Gratis-Skalp. Gefragt, wie er das nur mache, lächelte der Ehren-Pis­to­lero nur gnädig: Für eine Hand­voll Dollar.

Kon­stantin Kocka“ Rausch
Ver­gan­gene Woche rund um Darm­stadt: Heller-Wahn­sinn. Diese Woche: Will­kommen im Kocka“-Rausch. Von Haus aus mit der Ele­ganz eines Möbel­wa­gens gesegnet, dachte sich Darm­stadts Mit­tel­feld­spieler in der neunten Minute auf Schalke als spie­gel­ver­kehrter Arjen Robben, zog von der linken Außen­bahn nach innen und einen Zirkel ins Tor, dass er sicher bald als Ehren­mit­glied in die Deut­sche Gesell­schaft für Geo­me­trie“ auf­ge­nommen wird. Wir freuen uns jetzt schon auf seine Antritts­vor­le­sung: Geht nicht? Gibt’s nicht! — wie Darm­stadt 98 die Qua­dratur des Kreises gelang.“ Und auf den nächsten Darm­städter Spieler, der qua Ein­zel­leis­tung zur Schlag­zeile mutiert. Unser Geheim­tipp: Stark, Yan­nick.

Pierre-Michel Lasogga
Wer Pierre-Michel heißt, hat es ver­mut­lich nicht leicht. Wer eine Mutter wie Kerstin Lasogga hat, schon dop­pelt nicht. Wer dann noch beim HSV spielt, ist dem Tod durch Spott geweiht. Macht nichts, dachte sich Ham­burgs Sturm­tank auch an diesem Wochen­ende mal wieder aus der Hüfte, lockerte das läpp­sche Unter­hemd, das er als steten Proll-Marker mit sich durch die Sta­dien trägt und tran­szen­dierte zum Match­winner über den VfB Stutt­gart. Nach Kreis­klassen-Aus­flügen als Flü­gel­stürmer und Ball­ver­teiler besann sich Lasogga nach seiner späten Ein­wechs­lung gerade noch recht­zeitig seiner urei­genen Bestim­mung als Straf­raumun­ge­heuer, wemmste das 2:2 höchst­selbst über die Linie, ehe er den orgi­as­tisch gefei­erten Sieg­treffer per Kopf­ball-Ablage in den Laufweg von Johan Djourou küsste, dass man nicht anders konnte, als sich zu schwören, seinen Erst­ge­bo­renen Pierre-Michel zu nennen. Und so erklärt sich dann der Bevöl­ke­rungs­schwund.

Daniel Gin­czek
Auf der Gegen­seite sorgte Daniel Gin­czek für einen unheim­li­chen Moment der dritten Art“: Man war geneigt Lothar Mat­thäus zuzu­stimmen. Der fönte sich für Stutt­garts Stürmer am Sky“-Topspiel-Stammtisch eine Natio­nal­mann­schafts-Nomi­nie­rung aus dem zum Gedanken pas­senden Gürtel. Und das völlig zu Recht! Schließ­lich hat Gin­czek in den letzten 14 Spielen für den VfB elf Tor­be­tei­li­gungen aus der Oberarm-Täto­wie­rung geschüt­telt. Und auch in Ham­burg war Stutt­garts Chaos-Ver­werter dop­pelt zur Stelle. Wenn das so wei­ter­geht, wird der VfB noch 13., Deutsch­land Euro­pa­meister 2016 und Lothar Mat­thäus Fifa-Prä­si­dent. Bitte wählen Sie jetzt ihr geringstes Übel.