Zehn verletzte Spieler fehlten dem FC Augsburg am vergangenen Spieltag. Passend dazu präsentieren wir ebenso viele Fakten und Geschichten über Verletzungsmisere – von Schuldzuweisungen über Schweinegrippe bis Holger Badstuber.
1.
Giefer, Luthe, Stafylidis, Framberger, Jakob, Moravek, Finnbogason, Ji, Schieber, Gouweleeuw. Diese zehn Namen standen am vergangenen Spieltag auf der Verletztenliste des FC Augsburg. Dazu fehlten Reece Oxford und Andre Hahn jeweils gesperrt. Einigermaßen beeindruckend, dass der FCA statt einer krachenden Niederlage nur unentschieden spielte.
2.
Zumindest in der Hinrunde lag Augsburg verletzungstechnisch allerdings im Mittelfeld der Liga. Die Website fussballverletzungen.de errechnet nach jeder Halbserie die „Verletzungstabelle“ nach durchschnittlichen Ausfalltagen pro Spieler im Kader. Für den FCA, immerhin mit dem drittgrößten Kader der Liga, standen 30,91 Tage und damit Platz zwölf zu buche. Letzter war Mainz 05 mit 36,6 Tagen. Platz eins, und damit die wenigsten Verletzungstage, hatte der 1. FC Nürnberg mit 16,18. Womit ein für alle Mal bewiesen wäre: Verletzungspech ist keine Ausrede für miserable Leistungen.
3.
Kleine Assoziationskette: Fußball – Sport – Kampfsport – Muay Thai – Flying Knee – Schmerzen – Kreuzbandriss – Holger Badstuber. Der 30-Jährige hat in seiner Karriere abgesehen von einem ausgerenkten Ohrläppchen schon gefühlt jede menschenmögliche Verletzung mitgenommen. Insgesamt verpasste Badstuber 239 Spiele. Das sind mehr als sieben Bundesligasaisons. Wir sind froh, dass wir ihm trotzdem als Bundesligaprofi nachträglich zu seinem Geburtstag am vergangenen Mittwoch gratulieren können. Alles Gute, Holger. Und viel Gesundheit.
4.
Richtig übel erwischte es auch die Nationalmannschaft vor der WM 2010: Doch nicht nur Marco Reus, dessen ewige Pechsträhne wenige Wochen vor Turnierbeginn begann, Simon Rolfes, Rene Adler oder Michael Ballack mussten verletzungsbedingt absagen, nein. Auch Christian Träsch fiel aus. Und Heiko „HW4“ Westermann. Kein Wunder, dass es nur zu Platz drei reichte.
5.
Manchmal kommt eine Verletzung aber auch ganz gelegen, zum Beispiel im Fall von Enner Valencia. Im WM-Quali-Spiel mit Ecuador gegen Chile 2016 kämpfte der Stürmer kurz vor Schluss mit Atemproblemen, musste vom Platz getragen und per Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden. So entging er der geplanten Verhaftung durch die Polizei wegen eines Unterhaltsstreits. Später stellte sich heraus, dass Valencia die Atemnot nur vorgetäuscht hatte.