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Seite 2: „Die Leute sind immer verrückter nach Tattoos und geschissen wird auch immer“

Als wäh­rend Aggers Zeit beim FC Liver­pool einmal Trans­fer­ge­rüchte um den bein­harten Ver­tei­diger auf­kamen, ließ er sich kur­zer­hand YNWA“ auf die Finger der rechten Hand ste­chen – die Abkür­zung für You’ll never walk alone“, jenes legen­däre Lied, das nur The Kop“ so herz­er­grei­fend schön into­nieren kann. Liver­pool hatte damals die Chance, mich für ganz großes Geld an einen anderen Klub zu ver­kaufen“, erzählt Agger. Zwei oder drei Tage vor dem Schließen des Trans­fer­fens­ters ließ ich mir dieses Tattoo ste­chen. Ich wollte, dass jeder weiß, was los ist – hiermit war end­gültig alles klar.“

Später ließ Agger auch noch den geflü­gelten Dra­chen aus dem Klub­wappen der Reds“ hin­zu­fügen. Es ist nicht nur der FC Liver­pool, der mein Herz erobert hat“, sagt der Skan­di­na­vier mit Blick auf seine geballte Faust. Es ist auch diese Stadt mit allem, was sie zu bieten hat, diese Men­schen und diese Atmo­sphäre, die mich in ihren Bann gezogen haben.“ Fast neun Jahre spielte der gebür­tige Kopen­ha­gener für die Reds“. Es waren wun­der­bare Jahre“, schwärmt Agger über die Zeit von 2006 bis 2014. Und: Ganz nebenbei ver­diente er in Liver­pool so viel Geld, dass er hän­de­rin­gend nach pas­senden Inves­ti­ti­ons­mög­lich­keiten suchte.

Da traf es sich gut, dass sein jün­gerer Bruder Marco gelernter Instal­la­teur ist und gemeinsam mit seinem Kumpel Rune Ras­mussen einen 24-Stunden-Rohr­frei-Ser­vice auf­bauen wollte. 2013 steckte Daniel Agger rund eine halbe Mil­lion Euro in das Pro­jekt des Bru­ders. Der Name des Unter­neh­mens im Kopen­ha­gener Vorort Hvi­dovre ist ebenso schlicht wie ein­prägsam: Klo Agger“. Neben dem Not­fall­ser­vice bei Rohr­ver­stop­fung bietet die Firma übri­gens auch pro­fes­sio­nelle Schlamm­be­sei­ti­gung für über­schwemmte Keller und andere nütz­liche Dienst­leis­tungen an.

Die Leute sind immer ver­rückter nach Tat­toos und geschissen wird auch immer“

Agger selbst gesteht, eher wenig von der Instal­la­teurs-Kunst zu ver­stehen. Der Ex-Profi, ein­ge­tra­gener Geschäfts­führer des Unter­neh­mens, ver­spricht seinen Kunden den­noch beste hand­werk­liche Qua­lität: Wir führen unsere Arbeit stets mit Gründ­lich­keit und absolut pünkt­lich aus. Bei uns sind Sie in guten Händen. All unsere Mit­ar­beiter sind sorgsam aus­ge­wählt und gut aus­ge­bildet für ihre Auf­gaben. Unsere Geräte und der tech­ni­sche Stan­dard sind von bester Qua­lität und top­mo­dern.“ So ver­fügt Klo Agger“ unter anderem über spe­zi­elle Mikro-Kameras, die in ein weit ver­zweigtes Rohr­system ein­dringen und Auf­schluss über Ort und Art des Scha­dens bringen können.

Die hohen Inves­ti­tionen beginnen sich für Daniel Agger all­mäh­lich aus­zu­zahlen: 2017 prä­sen­tierte der Instal­la­teurs-Betrieb einen stolzen Jah­res­über­schuss von rund 300.000 Euro – eine glatte Ver­zehn­fa­chung gegen­über dem vor­an­ge­gangen Jahr. Inzwi­schen ist Klo Agger“ sogar als Co-Sponsor bei seinem Jugend- und ersten Profi-Klub Bröndby IF ein­ge­stiegen, bei dem Daniel von 2014 bis 2016 aber­mals unter Ver­trag stand, ehe sein geschun­dener Körper end­gültig streikte.

Für Agger ist beides – die Kunst des Täto­wie­rens und die Inves­ti­tion in Gas, Wasser, Scheiße – ein sau­beres wie kri­sen­festes Geschäft: Die Leute sind immer ver­rückter nach Tat­toos und geschissen wird auch immer“, tri­um­phiert er.