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Seite 2: Warum Hecking scheitern musste

Und plötz­lich schien die Mann­schaft wieder wie eine Ansamm­lung jener, die Wolfs­burg ent­weder als End- oder Durch­gangs­sta­tion begriffen. Schon in der ver­gan­genen Saison reihte sich so eine lust­lose Vor­stel­lung an die nächste. Einzig die Cham­pions League, so schien es, ent­lockte dieser Mann­schaft ihr immer noch zwei­fellos großes Poten­tial.

Allein wer sich an die Auf­tritte gegen Real Madrid erin­nert, wird auch heute noch schwer­lich begreifen können, dass die­selbe Mann­schaft es in der Bun­des­liga mit Ach und Krach auf den achten Platz geschafft haben soll. 

Das Schei­tern war sys­tem­im­ma­nent

Nie­mand sollte glauben, dass auch groß­zügig ver­gü­tete Wolfs­burger Profis nichts anderes wollen, als jedes ein­zelne Spiel zu gewinnen. Doch wenn es stimmt, was uns die Ver­ant­wort­li­chen Woche für Woche in die Gehör­gänge rezi­tieren, wenn es stimmt, dass in der Bun­des­liga nur wenige Pro­zent­punkte über Wohl und Wehe, über Sieg oder Nie­der­lage ent­scheiden, dann ist das Schei­tern der Wolfs­burger, das Schei­tern von Dieter Hecking nur sys­tem­im­ma­nent. 

Einen Kevin de Bruyne, sowohl von seiner fuß­bal­le­ri­schen als auch seiner men­talen Qua­lität, gibt es nunmal selbst für viel Geld nicht überall und ständig zu kaufen. Und für einen ver­ei­nenden Schick­sals­schlag, wie es der Tod von Junior Malanda war, will selbst der zynischste Macher den Erfolg nicht ein­tau­schen.

Es fehlen die letzten Pro­zent­punkte

So bleibt die roman­ti­sche Hoff­nung, dass das Schei­tern von Dieter Hecking eine Frage des Prin­zips ist, da den Spie­lern in Wolfs­burg fehlt, was anderswo als Trieb­feder dient. Das mia san mia“ in Mün­chen. Das Lebens­ge­fühl Fuß­ball, dass im Ruhr­ge­biet Ersatz­re­li­gion ist. Der rhei­ni­sche Froh-/Wahn­sinn, der den Spie­lern bewusst oder unbe­wusst die letzten Pro­zent­punkte aus dem Willen leiert. 

Denn machen wir uns nichts vor. In Wolfs­burg ist der emo­tio­nale Gegen­wert, der von Außen an die Mann­schaft her­an­ge­tragen wird, ungleich geringer, als anderswo. Und damit der Lei­dens- und Leis­tungs­druck. 

Und so steht er nun da, dieser Dieter Hecking. Der Fuß­ball­himmel muss erstmal warten. Näher wäre er ihm in Wolfs­burg aber auch nicht mehr gekommen.