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Gerry Marsden, die Fuß­ball­welt ver­dankt Ihnen die Hymne You’ll never walk alone“…
Da muss ich sie leider kor­ri­gieren. Die Fans sind nicht mir zu Dank ver­pflichtet, son­dern dem Komiker-Duo Laurel und Hardy.

Bitte was? 
Im Alter von 16 Jahren liebte ich Stan Laurel und Oliver Hardy. Als ihr neuer Film in den Kinos von Liver­pool anlief, rannte ich sofort los, um ihn mir anzu­sehen. Ich habe mich tot­ge­lacht! Doch als ich nach Hause gehen wollte, reg­nete es draußen in Strömen. Ich wollte nicht nass werden und schaute, was das Kino außerdem im Pro­gramm hatte. Zu glei­chen Zeit lief der Film Carousel“, eine ziem­lich kleb­rige Musical-Ver­fil­mung. Eigent­lich wollte ich den Film nicht sehen, aber bevor ich nass geworden wäre, ent­schied ich mich lieber, noch einmal ins Kino zu gehen.

Was pas­siert dann?
Der Film war furchtbar kit­schig und ich dachte kurz dar­über nach, mich doch dem Regen aus­zu­setzen, als ich plötz­lich eine Bal­lade hörte, die mich fes­selte. Es war die Ori­gi­nal­ver­sion von You’ll never walk alone“ (YNWA). Ich starrte auf die Lein­wand, ein armer Karus­sel­bremser und seine Frau umarmten sich, im Hin­ter­grund lief dieses wun­der­bare Stück. Es packte mich sofort. Der Text, die Melodie, diese sanfte Schön­heit setzte sich in meinem Kopf fest. Ich sagte zu mir: Ich will diesen Song mit meiner Band auf einer Bühne spielen.“

Ihre Band, die Pace­ma­kers, war eine der ange­sag­testen Mer­sey­beat-Bands Eng­lands, sie hatten das gleiche Manage­ment wie die Beatles. Wir reagierten die anderen Band­mit­glieder als sie plötz­lich mit dieser Schmacht­nummer um die Ecke kamen?
Sie haben sich kaputt­ge­lacht! Sie meinten, dieser Song sei zu langsam für unser Pro­gramm. Sie wei­gerten sich, ihn auch nur einmal zu spielen. Also machte ich ihnen ein Angebot: Wir ver­passen dem Song einen Off­beat und beschleu­nigen ihn dadurch ein klein wenig. Als wir ihn das erste Mal live im Cavern Club spielten, hörten die Leute auf einmal auf zu tanzen. 

Der Horror für jeden Musiker.
Sie starrten uns an, mitten unter ihnen war auch Paul McCartney. In diesem Moment dachte ich: Die Jungs haben Recht! Dieser Song passt nicht zu den Pace­ma­kers.“ Aber als wir fertig waren, brach ein unglaub­li­cher Jubel los. Die Men­schen hatten Tränen in den Augen. Dieser Song hat sie offenbar dort berührt, wo kaum ein Song hin­kommt: in ihren Herzen.