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Schalker und Dort­munder zugleich zu erzürnen ist gar nicht so schwer. Es reicht eine Behaup­tung: Eigent­lich sind sich der BVB und der FC Schalke 04 doch total ähn­lich“. Zwei Arbei­ter­klubs aus dem Ruhr­ge­biet, tief ver­wur­zelt in ihrer Stadt, in der Bun­des­liga bekannt für ihren Malo­cherfuß­ball – wo soll da der Unter­schied sein?

Wer als Schwarz-Gelber oder Blau-Weißer mit dieser (natür­lich völlig absurden) Behaup­tung kon­fron­tiert wird, hat dieser Tage ein simples Gegen­ar­gu­ment: den Fuß­ball, den beide Teams spielen. In dieser Hin­sicht haben beide Klubs aktuell wenig gemeinsam. Das wurde spä­tes­tens wäh­rend des 89. Revier­derby deut­lich.

Schalker Fün­fer­kette 

Es ist das alte Lied des Fuß­balls: Die eine Mann­schaft will den Ball mög­lichst lange halten, die andere mög­lichst schnell zum Tor­ab­schluss kommen. Im Revier­derby waren die Rollen klar ver­teilt: Dort­mund über­nahm die Kon­trolle über das Spiel und ließ den Ball laufen. Schalke hin­gegen legte sich auf die Lauer und hoffte, mit einem Ball­ge­winn an der Mit­tel­linie kon­tern zu können.

Schalkes Trainer Markus Wein­zierl setzte dabei auf eine Fün­fer­kette. Diese hatte er bereits in den ver­gan­genen Spielen aus­pro­biert. Dem­entspre­chend wirkte diese gegen den BVB gut ein­ge­spielt: Die fünf Abwehr­spieler klebten eng an ihren Gegen­spie­lern. Davor schloss eine Drei­er­kette das Mit­tel­feld. Die beiden Stürmer wie­derum ach­teten darauf, dass die Pass­wege ins Mit­tel­feld geschlossen sind. In diesem 5−3−2 ver­schob Schalke geschlossen über das Feld.

Schalke mit Vor­teilen vor der Pause

Die Dort­munder taten sich mit dem Schalker Kon­strukt lange Zeit schwer. Shinji Kagawa und Mario Götze bekamen gegen das Drei­er­mit­tel­feld der Schalker keine Bälle. Weigl musste sich weit zurück­fallen lassen, um nicht durch das kluge Ver­schieben der Schalker Stürmer aus dem Spiel genommen zu werden. Dort­mund spielte den Ball von links nach rechts und wieder zurück. In die gefähr­li­chen Räume kamen sie jedoch nicht.