Ronaldo, Christophe Dugarry und Juves Triple-Traum. Hier gibt es alle wichtigen und unwichtigen Infos zum Spieltag in der Champions League.
Atletico Madrid – Real Madrid
Es ist die Neuauflage des Champions-League-Finals von 2014. Eine Stadt spaltet sich in zwei Lager, ganze Familienclans und Nachbarn vergessen an einem Tag die guten Manieren und pöbeln sich an. Auch die Spieler sorgen in schöner Regelmäßigkeit für Rudelbildungen und Fouls. Dumm nur, dass es in der Champions League eine Gelbsperre gibt. Bleiben Gabi, Torres, Suarez, Ansaldi, Gamez, Kroos, Marcelo und Coentrao heute nicht zahm wie Philipp Lahm, sind sie im Rückspiel gesperrt.
Die nackten Zahlen lassen dröge Routine bei diesem Duell vermuten: Schlanke sechs Mal trafen sich Real und Atletico diese Saison schon. Doch Spektakel ist immer garantiert. Es gab zwei Unentschieden, vier Mal gewann Atletico, zuletzt mit einem 4:0 im Ligapokal. Den finalen vierten Stoß drückte Anfang Februar Mario Mandzukic über die Linie. Er fehlte jedoch bei den letzten Atletico-Spielen. Heute Abend darf er wieder stinkstiefeln, Diego Simeone gab ihm dafür sogar eine Startelf-Garantie.
Abseits des Platzes schraubt Atletico an der Zukunft: Vor kurzem wurde bekannt, das die chinesischen Häuslebauer der milliardenschweren Wanda-Gruppe 20 Prozent der Anteile von Atletico kauften. Schlappe 45 Millionen kostete das. Atletico muss dafür in Zukunft chinesische Jugendkicker ausbilden und regelmäßig durch China tuckern. Dort wo auch der verschossene Achtelfinal-Elfmeter von Stefan Kießling wieder aufprallte. Der weitere große Atletico-Geldgeber heißt Aserbaidschan. Na dann.
Betreten den Mantel des Schweigens legt man beim Stadtrivalen über das 3:4 im Rückspiel gegen Schalke. Das Haus-und Hofblatt „Marca“ spekuliert bereits über einen Abschied von Trainer Carlo Ancelotti, sollte Real ausscheiden. Verlass ist auf Tor-Gockel Ronaldo. Der Portugiese netzte gegen Atletico 15 Mal in 20 Spielen. Ein Tor heute und er hat wettberwerbsübergreifend 50 Treffer erzielt. Alter.