Ronaldo, Christophe Dugarry und Juves Triple-Traum. Hier gibt es alle wichtigen und unwichtigen Infos zum Spieltag in der Champions League.
Die italienische Fußballpresse: Sie ist bunt, sie ist hektisch und sie zerlegt und interpretiert jeden ausgesprochenen Satz an so einem Tag wie heute in jede Einzelsilbe. Bestes Beispiel: Vor dem Viertelfinale heute Abend gegen Monaco ist nicht der Gegner aus Monaco das Thema. Stattdessen berechnen die Italiener die Chancen auf ein Juve-Triple.
Juve-Coach Massimiliano Allegri hatte diesem feuchten Tifosi-Traum Leben eingehaucht, als er eine Verschiebung des italienischen Pokalfinals ins Spiel brachte. Das wird seit Jahren am Tag nach dem CL-Endspiel ausgetragen, weil südlich der Alpen bisher niemand ernsthaft an eine italienische Finalteilnahme glaubte. Käme Juve bis ins Finale nach Berlin, müsste man das Spiel verlegen. In der Meisterschaft liegen die Turiner weit vor den beiden Klubs aus Rom, das Pokalfinale ist auch erreicht. Jetzt noch fix ins Champions-League-Finale. Alles easy.
Ausgerechnet die Generalprobe ging verloren. Am Wochenende blamierten sich die Turiner mit 0:1 beim Tabellenletzten Parma. Böse Zungen behaupten, Allegri hätte nur eine B‑Elf aufs Feld geschickt. Exemplarisch nennen wir drei recht unbekannte Namen der Anfangsformation vom Samstag: Arturo Vidal, Fernando Llorente und Stephan Lichtsteiner.
Tatsächlich nicht dabei war neben Carlos Tevez auch Andrea Pirlo. Dem lässigsten Zauberfuß des Weltfußballs zwickte seit dem Rückspiel beim BVB die Wade. Statt wie sonst Pässe über 70 Meter aus dem Fußgelenk zu schütteln und dabei lässig über den Platz zu schlurfen, ging bei Pirlo nix mehr. Jetzt ist er wieder fit. Ob er heute von Anfang an seine Mähne über den Platz tragen wird, will Allegri erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Tevez wird spielen.