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Seite 2: Welches Problem der FC Bayern hat

Mehr Qua­lität bedeutet mehr sport­liche Span­nung und bes­seren Fuß­ball“, argu­men­tiert Rum­me­nigge. Qua­lität, die seit Jahren von finanz­po­tenten Klubs Europas zusam­men­ge­kauft wird. Qua­lität, die der FC Bayern sowohl auf dem Platz als auch auf dem Trai­ner­stuhl drin­gend sucht.

Darin zeigt sich, dass es dem FC Bayern nicht um das Wohl des deut­schen Fuß­balls geht, son­dern um die eigene Wett­be­werbs­fä­hig­keit in der Cham­pions League. Gerade in der wahr­schein­lich geschei­terten Ver­pflich­tung von Thomas Tuchel am Wochen­ende wird deut­lich, dass der FC Bayern eine aus seiner Sicht abge­hängte Bun­des­liga domi­niert, dadurch aber vor neuen Pro­blemen steht. Weil Fuß­ball eben nicht nur durch Geld ent­schieden wird, son­dern durch Wett­be­werb. Und Sportler noch immer den Wett­be­werb suchen. Der FC Bayern, der nun auch vor 100-Mil­lionen-Trans­fers weniger Bedenken hätte“ kann national aber nur noch eines bieten: sein Porte­mon­naie – und das ist im inter­na­tio­nalen Ver­gleich auch nur schmal.

Mit­ma­chen oder …?

Ob die drin­gend not­wen­dige Kon­kur­renz nun aus Dort­mund, Leipzig („Ich mag Leipzig“), Han­nover („Wenn Herr Kind seinen eigenen Weg gehen will, soll er es so machen“), Bremen („chi­ne­si­sche Inves­toren […] sollen sie machen) oder von einem der­zeit noch mit­tel­mä­ßigen Zweit­li­gisten kommt, scheint Karl-Heinz Rum­me­nigge frei­lich egal zu sein. Und was mit denen pas­siert, die sich der Markt­öff­nung nicht preis­geben, son­dern Iden­ti­fi­ka­tion und Mit­be­stim­mung stärken wollen, auch.

Rum­me­nigge und der FC Bayern beweisen, dass sie dem Sog des inter­na­tio­nalen Geschäfts längst aus­ge­lie­fert sind. Es hätte auch keines Nach­drucks bedurft, um zu wissen, dass sie sich von der Soli­dar­ge­mein­schaft DFL nicht nur geistig gern ver­ab­schieden würden. Gut also, dass 18 Ver­treter am ver­gan­genen Don­nerstag den Ret­tungs­anker warfen. Gut auch, dass ihn ein mit­tel­mä­ßiger Zweit­li­gist werfen kann.