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1. Berg­stei­ger­lied
Manuel Neuer fällt für den Rest der Saison aus. Weil er sich beim Ski­fahren, pardon: beim Ski­gehen, den Unter­schenkel bricht. Autsch. Inzwi­schen ist der gebür­tige Gel­sen­kir­chener erfolg­reich ope­riert worden. Übri­gens: Das Ski­tour­gehen ist eher eine Dis­zi­plin des Berg­stei­gens. Es ist nun mal das alte Berg­stei­ger­lied: Schuster, bleib bei deinen Leisten.

2. Volle Möhre
Harter Tobak. Bezie­hungs­weise: Harte Karotte. Denn ein beson­ders kna­ckiges Exem­plar setzte Rami Kaib vom SC Hee­ren­veen außer Gefecht. Der Links­ver­tei­diger hatte nie­der­län­di­schen Medien zufolge bei einem Spiel einen Schlag auf seinen Kiefer bekommen, danach aber weiter normal trai­niert. Und gegessen. Und sich an einer Karotte den Kiefer gebro­chen.

3. Zecke Neu­en­dorf, der Blut­sauger
Seit Andreas Neu­en­dorf mit seinem rot-blonden Vokuhila durch die Bun­des­liga kul­tete, ist Zecke“ für viele ein Vor­bild. Wie groß die Strahl­kraft des ehe­ma­ligen Hertha-Spie­lers immer noch ist, bekam Kor­bi­nian Linner vom TSV 1860 Rosen­heim schmerz­haft zu spüren. Nach einem Spa­zier­gang durch den Wald legte der Regio­nal­liga-Stürmer seine Kla­motten ins Gras und sprang in den See. Einige Zecken begriffen das wohl als Chance, einmal wie ihr großes Vor­bild auf dem Fuß­ball­platz zu stehen und ver­steckten sich in den Kla­motten. Zuhause bemerkte Linner, dass sein Körper von den Blut­saugern über­säht war. 19 Stück hatten sich in ihm fest­ge­sto­chen. Linner musste Anti­bio­tikum schlu­cken und ver­passte den Start in die Saison 2018/19. 

4. Mikro-Eier
Dass Mikro­wellen heim­tü­cki­sche Maschinen sind, weiß sicher­lich jeder, der in den frühen Neun­zi­gern in den zwei­fel­haften Genuss eines Heiße Hexe“-Automaten-Burgers gekommen ist. Beson­dere Vor­sicht in Sachen Mikro­wellen wird in Zukunft auch Ver­tei­diger Kirk Broad­foot von den Glasgow Ran­gers walten lassen. Dieser berei­tete sich im Jahre 2009 näm­lich zwei Früh­stücks­eier in der Mikro­welle zu. Was wie ein gemüt­li­cher Sonn­tags­brunch bei den Ludolfs klingt, ist tat­säch­lich ziem­lich gefähr­lich. Eines der kochend heißen Eier platzte näm­lich, als es auf Broad­foots Teller lag und fügte dem ansonsten knall­harten Ver­tei­diger Ver­brü­hungen im Gesicht zu.

5. Digi­tale Dau­men­schraube
Eine Ver­let­zung aus der Rubrik Das hätte uns auch pas­sieren können“: AC Mai­lands alter Hau­degen Ales­sandro Nesta zog sich einst eine Hand­ver­let­zung zu und fiel vier Wochen aus. Auch wenn Nesta die Gerüchte demen­tierte, hält sich als Grund für die Ver­let­zung hart­nä­ckig, dass Nesta, Hobby-Zocker vor dem Herrn, zu lange an der Play­Sta­tion gedad­delt hat. Und zu lange“ heißt in diesem Falle so lange, bis eine Sehne in seinem linken Daumen riss. Ob ihm bei der anschlie­ßenden Ope­ra­tion auch die vier­eckigen Augen gerichtet werden mussten, ist nicht bekannt.

6. Augen auf beim Warm­ma­chen
Richard Wright wird den wenigsten deut­schen Fuß­ball­fans ein Begriff sein, in Eng­land dagegen ist der Keeper seit 1995 im Pro­fi­fuß­ball unter­wegs. Bei seiner Sta­tion in Everton sorgte Wright anno 2006 für Kopf­schüt­teln, als er sich vor dem Spiel gegen Chelsea am Knö­chel ver­letzte. Der Trep­pen­witz daran: Wright stol­perte beim Warm­ma­chen über ein Schild, das das Warm­ma­chen vor dem Tor unter­sagte. 

Von Chi­cken Wings und Blä­hungen

7. Kopp ein­ziehen!
Perry Groves hat in den Acht­zi­gern und frühen Neun­zi­gern über 300 Spiele in Eng­lands Pro­fi­ligen bestritten und wenn man ehr­lich ist, sieht Groves auch genau so aus. Glatze, Stier­na­cken, ein war­nender Blick – Groves hätte rein optisch auch einen guten Hoo­ligan abge­geben. Dass er jemandem rück­sichtslos die Lichter aus­knipsen kann, bewies Groves einst ein­drucks­voll im Selbst­ver­such. Als Ersatz­mann auf der Arsenal-Bank sit­zend, freute sich Groves derart über ein Tor, dass er ruck­artig auf­sprang und sich selber am Dach der Aus­wech­sel­bank k.o. schlug.

8. Kann jedem pas­sieren
Was haben Robbie Keane, Carlo Cudi­cini, David Seaman und David James gemeinsam? Genau, alle vier schafften es, sich beim Griff nach der Fern­be­die­nung ernst­haft zu ver­letzen. Wobei wir wieder bei Dingen wären, die uns auch pas­sieren könnten. David James zerrte sich die Rücken­mus­ku­latur, wäh­rend David Seaman das Kunst­stück gelang, sich eine Zer­rung zuzu­ziehen, als er den Video­re­corder pro­gram­mieren wolte. Wie immer auch das geht. Ein ent­lar­vendes Zeugnis der Faul­heit waren die Ver­let­zungen von Keane und Cudi­cini. Beide erlitten Knie­ver­let­zungen, als sie das Bein streckten, um die Fern­be­die­nung mit dem Fuß auf­zu­heben. Bloß nicht auf­stehen, wenn man einmal gemüt­lich vorm TV liegt.

9. Chi­cken Wings und Joch­bein­bruch 
Ivano Bonetti ist in der Fuß­ball­ge­schichte höchs­tens eine Rand­notiz, der Ital­i­nier spielte bei zwölf ver­schie­denen Ver­einen, ohne jemals so richtig zu glänzen. So bleibt als Kar­riere-High­light eine Ver­let­zung: Als er 1996 bei Grimsby Town unter Ver­trag stand, verlor sein Team mit 2:3 gegen Luton Town, wobei gerade der ita­lie­ni­sche Mit­tel­feld­spieler eine äußerst lust­lose Dar­bie­tung. Das regte Trainer Brian Laws derart auf, dass er einen Teller Chi­cken Wings nach Bonetti warf und ihm so das Joch­bein brach.

10. Ker, Keller
Wirk­lich ärger­lich und auch wirk­lich däm­lich ist die Ver­let­zung, die sich Kasey Keller einst zuzog. Der Keeper, der hier­zu­lande in Glad­bach das Tor hütete, ist pas­sio­nierter Golf­spieler. Wäh­rend seiner Zeit in Eng­land wollte Keller seinem Hobby nach­gehen und zog seine Golf­schläger aus dem Kof­fer­raum seines Autos. Anschei­nend ein wenig zu unge­lenk, denn Keller schlug sich mit den Schlä­gern die Vor­der­zähne aus.

11. Strafe muss sein
Der Nige­rianer Chris­tian Okpala hatte im Jahr 2006 end­gültig die Nase voll von seinem stin­kigen Mit­spieler Sascha Benda. Weil dieser ständig furzte, streckte Okpala seinen gasigen Neben­mann mit einem Faust­schlag nieder. Benda hatte sich den Zorn Okpalas jedoch mehr als ver­dient: Er hat mich pro­vo­ziert, indem er ständig furzte. Das hat er bereits in Augs­burg getan, wo wir bis letzte Saison zusammen spielten. Dort musste er sogar 250 Euro Strafe bezahlen.“

12. Mor­gen­rou­tine 
Stürmer Leroy Lita ver­passte 2007 den Sai­son­auf­takt gegen Man­chester United, da er sich zwei Tage zuvor beim mor­gend­li­chen Stre­cken im Bett eine Mus­kel­ver­let­zung im Ober­schenkel zuzog. Fuß­bal­lengland spe­ku­lierte über anzüg­li­ches Treiben im Hause Litas, doch der 22-jäh­rige gab zu Pro­to­koll, alleine im Bett gewesen zu sein. Manchmal wäre es viel­leicht ein­fach besser nichts zu sagen.

13. Vier Hin­ter­blie­bene
Wie witzig ist es eigent­lich wenn man sich den Finger an einem Zaun abreißt? Geht so witzig? Stimmt. Paolo Diogo traf soeben zum 3:1 für seine Genfer Truppe und jubelte aus­ge­lassen auf dem Zaun mit seinen Fans, da pas­siert das Unglück. Neben einem blei­benden Ein­druck bei den Ser­vette-Anhän­gern hin­ter­ließ der Stürmer leider auch noch seinen Finger.

14. Tanke für nichts
Wer 18 Mil­lionen Euro für einen Spieler aus­gibt, der darf durchaus fuß­bal­le­ri­sche Bega­bung erwarten. Für die All­tags­be­wäl­ti­gung ist die Höhe der Ablöse jedoch kein Grad­messer. Éver Banega, Neu­erwer­bung vom FC Valencia, brach sich beim Tanken den Fuß. Er hatte ver­gessen die Hand­bremse anzu­ziehen, ver­suchte noch den rol­lenden Wagen zu stoppen und ließ sich über­rollen. Die Folge: Sechs Monate Pause für den Argen­ti­nier.

15. Fuß­baller in Sekten
Wie gefähr­lich bri­ti­sches Unge­ziefer für Fuß­ball­profis werden kann, zeigt der Fall von Lewis Haldane. Wäh­rend des Trai­nings wurde der Spieler von Port Vale von einem Insekt gesto­chen. Am nächsten Tag mutierte der Hald­an­sche Fuß zum Ele­fan­ten­bein. Eine Woche konnte er keine Nah­rung zu sich nehmen. In seiner 15-wöchigen Lei­dens­zeit verlor der Brite 21 Kilo Kör­per­ge­wicht.

16. Fol­gen­schwerer Elfer
Sza­bolsz Hustzi ist ein Mann der Skur­ri­li­täten – und das nicht nur wegen der wild durch­ein­an­der­ge­wür­felten Buch­staben in seinem Namen. Unver­gessen ist sein Platz­ver­weis in der Hin­runde der Saison 2012/13, als Huszti im Jubel nach einem ver­wan­delten Fall­rück­zieher erst Gelb sah, weil er sein Trikot aus­ge­zogen hatte und die zweite Gelbe direkt hin­ter­herkam, weil er bar­brüstig auch noch auf den Zaun zu den Fans gestiegen war. Wenige Monate später gelang Huszti das Kunst­stück, sich beim Ver­wan­deln eines Elf­me­ters einen Mus­kel­fa­ser­riss im Ober­schenkel zuzu­ziehen. Huszti und seine Tore — eine Tra­gik­ko­mödie.

Von Kir­schen und Käse­ho­beln

17. Luft­hansel 
Jerome Boateng muss sich im Flug­zeug irgendwie den Zorn der Board­crew zuge­zogen haben. Hatte er sich einmal zu häufig über den fahlen Toma­ten­saft beschwert? Wir wissen es nicht. Doch letzt­lich wurde er von einer Ste­war­dess mit­samt ihres Saft­wa­gens über den Haufen gefahren. Boateng, bereits vorher am Knie ver­letzt, musste sich noch wei­tere Wochen auf seine Gene­sung gedulden. Luft­hansa – The­re’s no better way to make frei.

18. Autscho­an­tenne
Die schönste Ver­let­zung seit es Auto­an­tennen gibt, ver­danken wir Charles Antenne“ Akonnor. Der Gha­naer rammte sich seine Auto­an­tenne mit Wucht in die Nase, sodass er vier Wochen keinen Fuß­ball spielen konnte. Akonnor ver­gol­dete seine Trot­te­lig­keit, indem er dar­aufhin Medi­ka­mente ein­nahm die auf der Doping­liste standen. Drei Spiele Sperre für ihn — quasi als Selbst­schutz.

19. Hart im Nemec
Adam Nemec brach sich zwei Brust­wirbel, das Schlüs­sel­bein und erlitt eine Gehirn­er­schüt­te­rung. Mit seinen 1,90 Meter fiel der Slo­wake in der Ver­gan­gen­heit ohnehin nicht mit gra­ziösen, elfen­ar­tigen Bewe­gungen auf. Dem­entspre­chend goofy-artig muss er sich auf dem hei­mi­schen Kirsch­baum ver­halten haben. Er plumpste aus der Baum­krone und musste drei Monate pau­sieren.

20. Ein zeit­loser Klas­siker
Wie man sich im Verein beson­ders beliebt macht, zeigte uns der Sport­chef vom Malmö FF im Jahr 2006. Er schoss der fin­ni­schen Legende Jari Lit­manen derart gekonnt einen Korken ins Auge, dass dieser gleich meh­rere Monate kein Spiel mehr machen konnte.

21. Stulle mit Fin­ger­kuppe 
Gefahren lauern überall, selbst am Früh­stücks­tisch. All die spitzen und scharfen Gegen­stände waren für den kana­di­schen Natio­nal­tor­hüter Lars Hirsch­feld anschei­nend eine Hürde zu hoch. Beim Ver­such sich ein Stück Käse abzu­h­obeln, säbelte sich Hirsch­feld 2007 auch gleich die Dau­men­kuppe mit ab. Bleibt die Frage, wie der Mensch sonst so durchs Leben kommt.