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Seite 2: Warum Hrovje bei jedem Spiel dabei ist

Seit dem Tod seines Freundes trägt er ihn immer bei sich. Bei jedem Spiel, als Foto auf einem T‑Shirt unter dem Trikot. Custic beglei­tete ihn von NK Zadar zu Hajduk Split, wohin er nach der schick­sal­haften Saison wech­selte. Er nahm ihn mit nach Monaco, wo er 2012 anheu­erte und Stamm­tor­hüter wurde. Im Cham­pions-League-Halb­fi­nale 2017 war Custic auf diese Art dabei, ebenso bei der Meis­ter­schaft der Mone­gassen im selben Jahr.

Strafe für das Zeigen eines Fotos

Auch bei der WM in Russ­land trägt Sub­asic den Freund an seinem Herzen. Nach dem gewonnen Elf­me­ter­schießen im Ach­tel­fi­nale gegen Däne­mark, als Sub­asic drei Elf­meter gehalten hatte, zog er sein Trikot hoch, zeigte das Shirt der ganzen Welt. Forever“ stand unter dem Bild des toten Freundes, für immer. Von der Fifa bekam Sub­asic eine Ver­war­nung, wegen des Prä­sen­tie­rens einer pri­vaten Bot­schaft“.

Auf einer Pres­se­kon­fe­renz vier Tage nach dem Spiel sprach ihn ein Reporter auf Custic an. Du kennst die Geschichte. Ich glaube nicht, dass es nötig ist, dar­über zu reden“, setzte Sub­asic an, bevor ihn die Tränen über­wäl­tigten. Als er wieder konnte, ent­schul­digte er sich für diese ver­dammten Tränen und ver­fluchten Emo­tionen“. Nach dem Vier­tel­fi­nale gegen Russ­land, durch das er sich mit einer Ober­schen­kel­ver­let­zung kämpfte und wo er trotzdem im Elf­me­ter­schießen den ersten Schuss hielt, wollte er wieder das T‑Shirt zeigen. Iva Oli­veri, eine kroa­ti­sche Betreuerin, hielt ihn zurück. Die Strafe der Fifa wäre ver­mut­lich teuer geworden.

Spielten das, was wir liebten“

Erst im Alter von 25 Jahren debü­tierte Sub­asic in der Natio­nal­mann­schaft, nach der WM 2014 und dem Rück­tritt von Stipe Ple­ti­kosa wurde er zur Nummer eins. Jetzt steht er mit der kroa­ti­schen Natio­nal­mann­schaft im Finale. Hrvoje Custic, selbst früher Jugend­na­tio­nal­spieler Kroa­tiens, wird eben­falls dabei sein. Auf dem T‑Shirt unter Sub­asic‘ Trikot – und in seinem Kopf. Zehn Jahre, drei Monate und 16 Tage nach dem schreck­li­chen Tag in Zadar. An diesem Tag haben wir uns zum letzten Mal über­haupt gesehen“, zitiert die Web­site Kronat“ Sub­asic. Wir haben gelacht, sind auf das Spiel­feld gelaufen und spielten das, was wir am meisten liebten und das für unser Zadar. Es waren für mich lange und schmerz­hafte zehn Jahre, aber die Erin­ne­rungen an ihn werde ich nie ver­gessen. Für immer werde ich an ihn denken und von ihm träumen.“ Auch im Finale.