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1. Panke-Käfig, Wed­ding

Ein Käfig voller (kleiner) Helden
Was man über Deutsch­lands mys­tischsten Bolz­platz wissen muss? Auf­tritt Patrick Ebert: Einmal habe ich als kleiner Scheißer einem 18-Jäh­rigen einen Bein­schuss ver­passt. Und wurde dann sofort auf der Stein­platte umge­hauen. Da meinte Kevin: Hör auf, Junge. Wenn wir die hier ver­ar­schen, kloppen die uns kaputt. Du spielst ab jetzt ganz normal. Ball annehmen. Ball weiter passen. George darf tricksen. Du nicht.‘“ Mit Kevin meint Ebert seinen Kind­heits­freund Kevin-Prince Boateng, mit George dessen älteren und angeb­lich noch talen­tier­teren Bruder, der statt einer Fuß­ball­kar­riere eine Lauf­bahn auf den Straßen der Haupt­stadt hin­legte. Und mit Stein­platte meint er den legen­dären Käfig­platz an der Panke, ein mitten im Wed­ding ver­stecktes Stück deut­scher Fuß­ball­ge­schichte. Hier lernten die Boateng-Brüder (auch Welt­meister Jerome kam ab und an aus Char­lot­ten­burg zum Spielen vorbei), wie man sich gegen ältere und stär­kere Gegner durch­setzt – und dass es durchaus wehtun kann, wenn man mal hin­fällt. Hier rap­pelten sie sich trotzdem wieder auf. Hier trafen die Brüder mit gha­nai­schen Wur­zeln auf Ur-Ber­liner und auf die Kinder anderer Gast­ar­beiter, hier war das aber irgendwie auch egal. Hier wuchs eine neue deut­sche Fuß­baller­ge­nera­tion heran. Hier waren sie ein­ge­zäunt, hier waren sie frei. Wem der Beton zu hart ist: Nicht weit vom Käfig an der Panke ent­fernt liegt der Schil­ler­park, dort gibt es eine schöne Wiese. Auf der wurden Niko und Robert Kovac ent­deckt.

Adresse : Tra­ve­münder Straße 7, 13357 Berlin

2. Sta­dion Reh­berge, Wed­ding

Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen
Eine der idyl­lischsten Anlagen Ber­lins, liegt wun­derbar ver­steckt im Volks­park Reh­berge. Außerdem eine echte Haupt­stadt-Aus­nahme, weil: Rasen­platz!

Adresse: Afri­ka­ni­sche Str. 45, 13351 Berlin

3. Fuß­ball-Routen Berlin, Start: Bran­den­burger Tor

Janz Berlin ist eene Pille
Wer seinen Draht­esel genauso liebt wie die Prinzen, der sollte unbe­dingt die drei ver­schie­denen Rad-Routen, die zum Cham­pions-League-Finale 2015 kon­zi­piert wurden und zu 40 fuß­ball­his­to­ri­schen Orten der Stadt führen, aus­pro­bieren. Route 1 führt vom Bran­den­burger Tor Rich­tung Süd­osten, Route 2 Rich­tung Nord­osten, Route drei tief in den Westen. Für alle Fuß­ball-Experten und die, die es noch werden wollen.

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4. Fried­rich-Ludwig-Jahn-Sport­park, Pankow

Licht am Fahrrad
Seit ein paar Jahren ist der BFC Dynamo zurück im Jahn-Sport­park, dem dritt­größten Sta­dion Ber­lins. Was dafür sorgt, dass zumin­dest ab und an die Hütte voll ist, zum Bei­spiel, wenn der BFC mal wieder im Ber­liner Pokal­fi­nale steht und die Alt­hauer durch Prenz­lauer Berg ziehen. Aber nicht nur der DDR-Rekord­meister ist im Sport­park, der der­zeit grund­sa­niert wird und spä­tes­tens 2023 in neuem Glanz erscheinen soll, zu Hause. Auch Ver­eine wie der SV Empor Berlin oder der FC Bun­destag tragen ihre Spiele hier aus – aller­dings auf einem der Neben­plätze. In jeder Hin­sicht ein his­to­ri­scher Ort: Hier ver­tei­digten und drib­belten auch schon Marco Rehmer, Malcom Badu und Linton Maina, bevor es in die weite Fuß­ball­welt ging.

Adresse: Can­ti­an­straße 24, 10437 Berlin

5. Fuß­ball­himmel am Ost­bahnhof, Fried­richs­hain

Dach der Fußball­welt
Etwas ver­steckt, in einem unschein­baren Indus­trie- gebiet zwi­schen Ost­bahnhof, 11 FREUNDE-Redak­tion und War­schauer Straße, befindet sich Ber­lins am höchsten gele­gener Kreis­li­ga­platz, der Fuß­ball­himmel. Seit 2007 kann auf dem Dach der Metro auf einem wun­derbar wei­chen Kunst­rasen gepflegter Kom­bi­na­ti­ons­fuß­ball gespielt werden. Oder zumin­dest so etwas Ähn­li­ches. Und seitdem spielen sich – oft­mals unter den Augen ver­schal­lerter Fei­er­biester, die gerade aus dem direkt um die Ecke gele­genen Berg­hain gestol­pert sind – kleine und weniger kleine Fuß­ball­dramen ab. So kün­digte sich 2015 bei­spiels­weise eine Horde Juve-Fans an, um die auf dem Fuß­ball­himmel behei­ma­tete Truppe von Blau-Weiß Fried­richs­hain am Mittag vor dem Cham­pions-League-Finale zum Auf­stieg in die Kreis­liga A zu singen. Am Ende schei­terte der Besuch aber wegen Zwei­feln an der Trag­fä­hig­keit des Daches. Ein paar Jahre später schaffte es eine fast genauso berüch­tigte Fan­szene dann tat­säch­lich nach ganz oben. Die Caravan of Love“ von TeBe beehrte zum Start ihrer Deutsch­land­tournee zuerst den kleinen Ost-Ber­liner Verein und sorgte mit fast 500 Zuschauern für einen neuen Sta­di­on­re­kord. Im Sommer wird kaltes Bier direkt aus dem Kühl­schrank ver­kauft, im Winter mit Hilfe von Was­ser­ko­chern Glüh­wein auf­ge­wärmt. Kurz gesagt: Ver­dursten muss nie­mand. Wichtig für käsige Hopper: Unbe­dingt Son­nen­creme ein­ste­cken. Schatten findet man auf der Fuß­ball­himmel-Haupt­tri­büne eher nicht.

Adresse: An der Ost­bahn 5, 10245 Berlin

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6. Willy-Kress­mann-Sta­dion, Kreuz­berg

Heim­stätte von Tür­ki­y­em­spor
Der von Arbeits­mi­granten gegrün­dete Verein erfreut sich nicht nur hoher Popu­la­rität in der tür­ki­schen Gemeinde Kreuz­bergs, son­dern ist seit Anfang der 90er auch außer­halb Ber­lins bekannt und hat zahl­reiche Ableger. Zu den besten Zeiten kamen tau­sende Zuschauer ins ehe­ma­lige Katz­bach-Sta­dion um Tür­ki­y­em­spor zu unter­stützen. Der drei­ma­lige Berlin-Pokal­sieger hat immer noch eine große Anhän­ger­schaft und fei­erte 2017/18 den Auf­stieg in die Berlin-Liga.

Adresse: Duden­straße 40, 10965 Berlin