In Düsseldorf entwickelt sich eine Posse um den Trainer, Ajax demütigt die Königlichen und der DFB-Präsident flüchtet. Das waren die Monate Januar, Februar und März.
Januar
Aufreger des Monats: Friedhelm Funkel und seine Vertragsverlängerung bei Fortuna Düsseldorf
Aufstieg in die Bundesliga, Punktgewinn beim Gastspiel in München, sensationeller Heimerfolg gegen Tabellenführer Dortmund und zum Hinrundenabschluss vier Punkte vor den Abstiegsplätzen auf Rang 14 – das alles schien den Offiziellen von Fortuna Düsseldorf plötzlich nicht mehr zu genügen. Am 11. Januar gaben die Rheinländer am Rande des Trainingslagers in Marbella bekannt, dass der im Sommer auslaufende Vertrag mit Trainer Friedhelm Funkel nicht verlängert werden würde. Robert Schäfer, damaliger Vorstandsvorsitzender der Fortuna, begründete diesen Schritt damit, dass man Vertragsgespräche erst dann führen wollte, „wenn absehbar ist, wie sich die Spiele in der Rückrunde entwickeln“. Funkel habe jedoch „auf eine schnelle Lösung in der Winterpause“ bestanden. Was folgte, war abzusehen: Fanproteste, ein negatives Medienecho – gar von Unmutsäußerungen aus der Mannschaft war die Rede. Bereits am Tag danach folgte die Rolle rückwärts: Plötzlich stellte Schäfer eine Einigung mit Funkel in Aussicht. Am 15. Januar folgte dann die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2020. Schäfer sprach davon, dass man „gemeinsam den Fehler aus dem Trainingslager korrigiert“ habe. Half ihm persönlich auch nicht mehr: Im April wurde bekannt, dass F95 und Robert Schäfer künftig getrennte Wege gehen würden.
Spieler des Monats: Kevin-Prince Boateng
Im Sommer 2018 verließ Kevin-Prince Boateng die Frankfurter Eintracht nach dem glanzvollen DFB-Pokalsieg und bereits nach einer Saison. Fredi Bobic stimmte der Vetragsauflösung damals zu, „weil er dort spielen möchte, wo sein künftiger Lebensmittelpunkt liegt“. Der befindet sich in Italien, genauer gesagt in Mailand, wo seine Frau und sein Sohn beheimatet sind. Für Milan oder Inter reichte es scheinbar nicht mehr, also wechselte der gebürtige Berliner in das etwa zweieinhalb Autostunden entfernte Sassuolo. Auf den ersten Blick sah es so aus, als würde Boateng seine Karriere gemütlich und familiär in Norditalien ausklingen lassen. Doch weit gefehlt: Ende Januar stellte der FC Barcelona den Prinzen als Neuzugang im Camp Nou vor. Ein sensationeller Transfer, den der Allrounder nach seiner Ankunft in Katalonien wie folgt kommentierte: „Für jedes Kind, das mit Fußball beginnt, ist es ein großer Traum, für einen Verein wie Barcelona zu spielen“. Ganz so traumhaft lief es für Boateng bei Barca jedoch nicht: Nach nur wenigen Einsätzen ging es nach Ende der Leihe im Sommer zurück nach Italien – zur Fiorentina.
Video des Monats:
Der tragische Tod Emiliano Salas bewegte im Januar nicht nur die Fußballwelt. Wie Nantes ihm gedachte, war einfach nur groß.
Spiel des Monats: Paris Saint-Germain – EA Guingamp 1:2
Bleiben wir in Frankreich. Im Viertelfinale des „Coupe de la Ligue“ empfing Serienmeister PSG den Tabellenletzten der Ligue 1, EA Guingamp. Nach torlosen 60 Minuten, hatte es die letzte halbe Stunde in sich: In der 61. Spielminute verschoss der heutige Gladbacher Marcus Thuram einen Strafstoß für Guingamp. Nur zwei Minuten später bedankte sich Neymar und brachte Paris im Prinzenpark in Führung. Der Underdog kam jedoch noch einmal zurück. Im zweiten Elfmeter-Anlauf war es Yeni N’Gbakoto, der in der 81. Minute für den Ausgleich sorgte. Die Sensation machte dann doch noch Marcus Thuram perfekt, der den Siegtreffer in der Nachspielzeit für den Klub aus der Bretagne erzielte. Auf welche Art und Weise? Natürlich per Elfmeter.