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Januar

Auf­reger des Monats: Fried­helm Funkel und seine Ver­trags­ver­län­ge­rung bei For­tuna Düs­sel­dorf

Auf­stieg in die Bun­des­liga, Punkt­ge­winn beim Gast­spiel in Mün­chen, sen­sa­tio­neller Heim­erfolg gegen Tabel­len­führer Dort­mund und zum Hin­run­den­ab­schluss vier Punkte vor den Abstiegs­plätzen auf Rang 14 – das alles schien den Offi­zi­ellen von For­tuna Düs­sel­dorf plötz­lich nicht mehr zu genügen. Am 11. Januar gaben die Rhein­länder am Rande des Trai­nings­la­gers in Mar­bella bekannt, dass der im Sommer aus­lau­fende Ver­trag mit Trainer Fried­helm Funkel nicht ver­län­gert werden würde. Robert Schäfer, dama­liger Vor­stands­vor­sit­zender der For­tuna, begrün­dete diesen Schritt damit, dass man Ver­trags­ge­spräche erst dann führen wollte, wenn absehbar ist, wie sich die Spiele in der Rück­runde ent­wi­ckeln“. Funkel habe jedoch auf eine schnelle Lösung in der Win­ter­pause“ bestanden. Was folgte, war abzu­sehen: Fan­pro­teste, ein nega­tives Medi­en­echo – gar von Unmuts­äu­ße­rungen aus der Mann­schaft war die Rede. Bereits am Tag danach folgte die Rolle rück­wärts: Plötz­lich stellte Schäfer eine Eini­gung mit Funkel in Aus­sicht. Am 15. Januar folgte dann die Bekannt­gabe der Ver­trags­ver­län­ge­rung bis zum 30. Juni 2020. Schäfer sprach davon, dass man gemeinsam den Fehler aus dem Trai­nings­lager kor­ri­giert“ habe. Half ihm per­sön­lich auch nicht mehr: Im April wurde bekannt, dass F95 und Robert Schäfer künftig getrennte Wege gehen würden. 

Spieler des Monats: Kevin-Prince Boateng

Im Sommer 2018 ver­ließ Kevin-Prince Boateng die Frank­furter Ein­tracht nach dem glanz­vollen DFB-Pokal­sieg und bereits nach einer Saison. Fredi Bobic stimmte der Vetrags­auf­lö­sung damals zu, weil er dort spielen möchte, wo sein künf­tiger Lebens­mit­tel­punkt liegt“. Der befindet sich in Ita­lien, genauer gesagt in Mai­land, wo seine Frau und sein Sohn behei­matet sind. Für Milan oder Inter reichte es scheinbar nicht mehr, also wech­selte der gebür­tige Ber­liner in das etwa zwei­ein­halb Auto­stunden ent­fernte Sas­suolo. Auf den ersten Blick sah es so aus, als würde Boateng seine Kar­riere gemüt­lich und fami­liär in Nord­ita­lien aus­klingen lassen. Doch weit gefehlt: Ende Januar stellte der FC Bar­ce­lona den Prinzen als Neu­zu­gang im Camp Nou vor. Ein sen­sa­tio­neller Transfer, den der All­rounder nach seiner Ankunft in Kata­lo­nien wie folgt kom­men­tierte: Für jedes Kind, das mit Fuß­ball beginnt, ist es ein großer Traum, für einen Verein wie Bar­ce­lona zu spielen“. Ganz so traum­haft lief es für Boateng bei Barca jedoch nicht: Nach nur wenigen Ein­sätzen ging es nach Ende der Leihe im Sommer zurück nach Ita­lien – zur Fio­ren­tina. 

Video des Monats: 

Der tra­gi­sche Tod Emi­liano Salas bewegte im Januar nicht nur die Fuß­ball­welt. Wie Nantes ihm gedachte, war ein­fach nur groß.

Spiel des Monats: Paris Saint-Ger­main – EA Guingamp 1:2 

Bleiben wir in Frank­reich. Im Vier­tel­fi­nale des Coupe de la Ligue“ emp­fing Seri­en­meister PSG den Tabel­len­letzten der Ligue 1, EA Guingamp. Nach tor­losen 60 Minuten, hatte es die letzte halbe Stunde in sich: In der 61. Spiel­mi­nute ver­schoss der heu­tige Glad­ba­cher Marcus Thuram einen Straf­stoß für Guingamp. Nur zwei Minuten später bedankte sich Neymar und brachte Paris im Prin­zen­park in Füh­rung. Der Underdog kam jedoch noch einmal zurück. Im zweiten Elf­meter-Anlauf war es Yeni N’G­ba­koto, der in der 81. Minute für den Aus­gleich sorgte. Die Sen­sa­tion machte dann doch noch Marcus Thuram per­fekt, der den Sieg­treffer in der Nach­spiel­zeit für den Klub aus der Bre­tagne erzielte. Auf welche Art und Weise? Natür­lich per Elf­meter.

Februar

Auf­reger des Monats: Choreo-Absage vor Ein­tracht Frank­furt – Shaktar Donezk

Bei Heim­spielen der SGE auf inter­na­tio­naler Ebene ver­zau­berte Ein­tracht Frank­furts Fan­szene ganz Europa mit gigan­ti­schen Cho­reo­gra­fien. Auch anläss­lich des Sech­zehn­tel­final-Duells gegen Shaktar Donezk hatten sich die Anhänger einiges ein­fallen lassen – im letzten Moment kam es aller­dings zu einem Rück­zieher, die Choreo wurde abge­sagt. Was war pas­siert? Der abstruse Hin­ter­grund: Ein­tracht Frank­furts mei­nungs­freu­diger Prä­si­dent Peter Fischer äußerte sich am Tag vor dem Spiel wie folgt bei DAZN: Wenn ich sage, dass das Sta­dion morgen brennt, dann brennt das morgen. Und zwar so, dass ihr (der Sender, d. Red.) kaputt geht, weil ihr so viel Licht habt und das Spiel für euch etwas neblig wird.“ Auf Grund­lage dieses State­ments erwirkte die Polizei Frank­furt einen rich­ter­li­chen Ent­schluss zur Durch­su­chung der Räum­lich­keiten der Frank­furter Ultras. Als Reak­tion auf die von der Fan­szene als gezielte Pro­vo­ka­tion gewer­tete Maß­nahme sollte ein Banner gezeigt werden. Das Trans­pa­rent wurde jedoch im Sta­dion vor Spiel­be­ginn unter Schlag­stock­ein­satz ent­fernt, weil es einen ver­schmä­henden Inhalt zum Nach­teil unseres Staats­mi­nis­ters Herrn Beuth“ gehabt habe. Medi­en­be­richten zufolge soll es meh­rere Ver­letzte gegeben haben. Die Offi­zi­ellen Ein­tracht Frank­furts zeigten sich ange­sichts dessen geschockt, SGE-Vor­stand Axel Hell­mann sprach davon, dass die Maß­nahme rechts­staat­lich bedenk­lich“ gewesen sei.

Spieler des Monats: Claudio Pizarro 

Claudio Pizarro ist ein Phä­nomen für sich. Das beweist auch ein Rekord, den der Rou­ti­nier in Diensten des SV Werder Bremen am 16. Februar auf­stellte: In der siebten Minute der Nach­spiel­zeit ver­wan­delte der Peruaner einen Frei­stoß zum 1:1‑Ausgleich beim Gast­spiel seiner Bremer bei Hertha BSC. Das Tor machte den Stürmer mit genau 40 Jahren und 136 Tagen zum ältesten Tor­schützen der Bun­des­liga-Geschichte. Grund genug, den inzwi­schen 41-Jäh­rigen an dieser Stelle ent­spre­chend zu wür­digen. Auch sonst lief es für die ewig junge Tor­ma­schine im Februar ganz pas­sabel – mehr dazu im Spiel des Monats. 

Video des Monats 

Wenn wir schon bei süd­ame­ri­ka­ni­schem Tem­pe­ra­ment sind, darf Diego Simeone natür­lich nicht fehlen. In gewohnt tes­to­ste­ron­ge­la­dener Manier zele­brierte Atlé­ticos Coach den Treffer zum 2:0‑Endstand gegen Juventus Turin im Cham­pions-League-Ach­tel­final-Hin­spiel. Im Rück­spiel reichte es trotzdem nicht für Simeones Team: Cris­tiano Ronaldo besorgte im Allein­gang ein 3:0 für Juve und revan­chierte sich mit seiner Inter­pre­ta­tion des Cojones-Jubels.

Spiel des Monats: Borussia Dort­mund – Werder Bremen 5:7 n. E.

Ein Spiel der Marke: Hatte wirk­lich alles“. Gleich fünf Spieler in den Reihen des BVB fielen für das DFB-Pokal-Ach­tel­fi­nale kurz­fristig krank­heits­be­dingt aus, dar­unter mit Roman Bürki und Marwin Hitz die etat­mä­ßigen Tor­hüter eins und zwei bei den West­falen. So kam Eric Oel­schlägel zu seinem Profi-Debüt – und musste nach fünf Minuten erst­mals hinter sich greifen. Milot Ras­hica traf nach Kruse-Frei­stoß zum 1:0 für Werder. Dort­munds Kapitän Marco Reus konnte per sehens­wertem Frei­stoß-Treffer noch in der Nach­spiel­zeit der ersten Halb­zeit aus­glei­chen, musste aber in der Pause ver­let­zungs­be­dingt runter. In Halb­zeit zwei fielen keine Tore mehr – es ging in die Ver­län­ge­rung. Nachdem Chris­tian Pulisic in der 105. Spiel­mi­nute auf 2:1 erhöht hatte, gingen viele schon von einem Wei­ter­kommen der Borussia aus. Doch nur zwei Minuten später war es – natür­lich – Claudio Pizarro, der wie­derum für den SVW aus­glich. In Minute 112 erzielte Achraf Hakimi die erneute Füh­rung für den BVB, doch auch das war noch nicht der Schluss­punkt: Eine Minute vor dem Ende der Ver­län­ge­rung glich Martin Harnik erneut aus – Elf­me­ter­schießen. Paco Alcácer und Maxi­mi­lian Philipp schei­terten an Jiri Pav­lenka, Werder zog spek­ta­kulär ins Vier­tel­fi­nale ein.

März

Auf­reger des Monats: Gedenken des Chem­nitzer FC an einen ver­stor­benen Rechts­extre­misten 

Anfang März ver­starb mit Thomas Haller ein Fan des Chem­nitzer FC. Der 55-Jäh­rige erlag einem Krebs­leiden. Verein und die Fan­szene nahmen dies zum Anlass, um ihm im Rahmen einer Cho­reo­grafie und einer Schwei­ge­mi­nute zu gedenken. Alles nach­voll­ziehbar – wäre da nicht ein großes Pro­blem: Der Ver­stor­bene war beken­nender Neo­nazi, Gründer einer Grup­pie­rung mit dem Namen Hoo­NaRa“ – Hoo­li­gans Nazis Ras­sisten“. Der mediale Auf­schrei und die Empö­rung waren anschlie­ßend berech­tig­ter­weise groß. Dem Chem­nitzer FC werden schon lange Ver­bin­dungen zur rechten Szene nach­ge­sagt. Der Vor­fall unter­mau­erte die Vor­würfe – und zeigte ein wei­teres Mal, dass sich beim CFC drin­gend einiges ändern muss.

Spieler des Monats: Mats Hum­mels, Thomas Müller und Jerome Boateng

Nicht unbe­dingt auf­grund famoser Leis­tungen im März 2019 finden die drei in dieser Rubrik Berück­sich­ti­gung. Die Aus­boo­tung von Hum­mels, Müller und Boateng aus der Natio­nal­mann­schaft war viel­mehr eines der heiß dis­ku­tier­testen Themen des Monats. Vor allem die Art und Weise stieß den Welt­meis­tern von 2014 übel auf. Thomas Müller drückte das wie folgt aus: Wenn – kurz nachdem wir von der Ent­schei­dung des Bun­des­trai­ners erfahren haben – vor­ge­fer­tigte State­ments des DFB und des DFB-Prä­si­denten an die Presse raus­ge­geben werden, ist das aus meiner Sicht kein guter Stil und hat mit Wert­schät­zung nichts zu tun“. 

Video des Monats: 

A propos Kom­mu­ni­ka­tion des DFB: Auf seinem ent­schlos­senen wie offen­sicht­lich alter­na­tiv­losen Weg zum Rück­tritt brach Prä­si­dent Rein­hard Grindel ein Inter­view bei den Kol­legen der Deut­schen Welle ab. Wer sich das Vor­ge­plänkel sparen möchte: Ab 15:47 wird’s richtig unter­haltsam.

Spiel des Monats: Real Madrid – Ajax Ams­terdam 1:4 

Wäh­rend es für die drei Bun­des­liga-Klubs im Cham­pions-League-Ach­tel­fi­nale äußerst bescheiden lief und sich die Bayern (gegen den FC Liver­pool), der BVB (gegen Tot­tenham Hot­spur) und Schalke 04 (gegen Man­chester City) alle­samt bereits im März aus der Königs­klasse ver­ab­schie­deten, ver­zückte Erik ten Haags Ajax Ams­terdam Fuß­ball-Europa mit begeis­terndem Offen­siv­fuß­ball. Vor­läu­figer Höhe­punkt: Das Gast­spiel der mit zahl­rei­chen Aus­nah­me­ta­lenten gespickten Elf aus Ams­terdam im Rück­spiel bei Real Madrid. Im Ber­nabéu benö­tigte Ajax einen deut­li­chen Sieg, hatte man doch das Hin­spiel mit 1:2 gegen den Titel­ver­tei­diger ver­loren. Gesagt, getan: Bereits nach 18 Spiel­mi­nuten führte die von Kapitän Mat­thijs de Ligt ange­führte Truppe mit 2:0. Nach knapp einer Stunde erhöhte Dusan Tadic sogar auf 3:0, ehe es Marco Asensio in der 70. Minute nochmal span­nend machte. Nur zwei Minuten später war es dann Lasse Schöne, der mit einem traum­haften Frei­stoß­treffer das 4:1 für Ajax erzielte und das zu diesem Zeit­punkt sen­sa­tio­nelle Aus­scheiden der Madri­lenen per­fekt machte.