Borussia Dortmund sorgt dafür, dass Alexander Nübel Erwähnung in den Geschichtsbüchern findet, Flick wird als Schalker Nachwuchsspieler wiedergeboren und Ajdin Hrustic wird Akrobatikkünstler. Die 11 des 32. Spieltags.
Marco Reus
Der Meistermacher. Hat mit seinem Tor und einem starken Spiel gegen Leipzig die Bayern zum neunten Meistertitel in Folge geführt. Um es dann im Interview mit den Worten „Ist mir Latte“ zu kommentieren. Kein Bayernspieler hätte die eigene Gefühlslage besser ausformulieren können.
Jadon Sancho
Spielte gegen Leipzig sogar noch ein bisschen besser auf. So, als hätte ihm jemand versprochen, bei angebrachter Leistung eine Skills&Goals-Compilation auf YouTube zusammenzuschustern. Mit Fort Minors „Remember the Name“ Pusher-Song im Background und Windows-Movie-Maker-Effekten für die Übergänge. You ready?! Let’s go: Beinschuss gegen Upamecano, this is ten percent luck, Flachschuss zum 2:0, twenty percent skill, Hackenpass und Siegtor, fifty percent pain. And a 100 percent reason to remember the name! Und in der Kommentarspalte glühen schon wieder die Transfergerüchte: Come to Gala! Welcome to Al-Ahli Dubai! Next Year in Twente!
Die 2. Bundesliga
Bayern jetzt also Meister, Wolfsburg und Leipzig in der Champions League, Schalke abgestiegen, Köln auf gutem Wege, Ligaalltag mit Hoffenheim und Augsburg. Die Aussichten auf nächstes Jahr sind so lala. Da könnte die Zweite Liga schon deutlich interessanter werden: Neben Schalke und Köln, sind da Teams wie der HSV, FC St. Pauli, womöglich Dynamo Dresden, 1860 München und Hansa Rostock. Aber ist ja auch klar: Eine Liga, in der Aue und Paderborn 3:8 spielen und Stadien Bremer Brücke und Böllenfalltor heißen, statt Allianz‑, Bay‑, WWK- oder PreZero-Arena, macht ohnehin schon mal einen besseren Eindruck.
Alexander Nübel
… für immer deutscher Meister!
Christoph Baumgartner
Was Miroslav Klose einst salonfähig machte und mit dem Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang aus der Liga verschwunden war, hat Christoph Baumgartner nun unverhofft zurückgebracht. Seinen Führungstreffer gegen Schalke vollendete er mit einem stützfreien Vorwärtssalto. In der Haltung wie der Spannung einwandfrei, in der B‑Note irgendwo zwischen Wilfried Sanou und Boubacar Sanogo. Damit darf die Zirkustruppe aus dem Kraichgau nun ein weiteres Jahr durch die Bundesliga ziehen.
Sasa Kalajdzic
Und noch ein Österreicher, der für gute Schlagzeilen sorgt. Eine zweite Blume auf dem Schrott, wenn man sich ansieht, wie es dieser Tage sonst um Deutschlands Nachbarland bestellt ist. Österreich ist halt nicht nur Sebastian Kurz, HC Strache und Gernot Blümel, sondern auch Kaiserschmarrn, Sissi und Sasa Kalajdzic, der den ersten Stuttgarter Treffer herrlich auflegte und den zweiten selbst einnickte. Pipifein!
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