Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Misst man den Wert eines Sta­di­on­be­su­ches anhand der Tore der Heim-Mann­schaft, kamen Dort­munder Fans zuletzt voll­ends auf ihre Kosten: Sieben Tore gegen den 1. FC Nürn­berg, drei Tore gegen AS Monaco. Alles­fahrer durften sogar vier wei­tere Treffer beim 2:4‑Auswärtssieg gegen Bayer Lever­kusen beju­beln. Vier­zehn Tore in sieben Tagen – das ist rekord­ver­dächtig.

Der BVB macht wieder Spaß. Trainer Lucien Favre hat den Verein zurück an die Spitze der Liga geführt. Wie hat der Schweizer das ange­stellt? Wir lie­fern fünf Gründe für den Dort­munder Höhen­flug.

1. Zwei­kampf­starkes Mit­tel­feld
Das der­zei­tige Offen­siv­feu­er­werk war zu Beginn der Saison allen­falls zu erahnen. Favre begann seine Amts­zeit in Dort­mund mit dem Vor­haben, die Defen­sive zu stärken. Das zeigte sich vor allem auf den Posi­tionen im zen­tralen Mit­tel­feld. Hier setzt Favre auf Spie­ler­typen, die über Zwei­kampf­stärke und defen­sive Anti­zi­pa­tion ver­fügen. Axel Witsel und Thomas Delaney stehen pro­to­ty­pisch für den phy­si­schen Ansatz, den Favre wählt. Mah­moud Dahoud als Dritter im Bunde über­zeugte durch seine Lauf­stärke.

Mit dieser Dreier-Vari­ante im Mit­tel­feld stärkte Favre vor allem das Gegen­pres­sing, einst das Mar­ken­zei­chen der Dort­munder Borussia. Gerade Delaney und Dahoud zeichnen sich nach Ball­ver­lusten durch eine hohe Aggres­si­vität aus, Delaney über­zeugt zudem durch sein Timing. Diese defen­sive Wei­ter­ent­wick­lung ist die Basis für das offen­sive Feu­er­werk, das der BVB der­zeit abbrennt.

2. Kleiner Sys­tem­wechsel, große Wir­kung
So gut das Dort­munder Mit­tel­feld gegen den Ball arbeitet: Zu Beginn der Saison hatten sie große Pro­bleme, Impulse im Spiel­aufbau zu setzen. Dort­mund gelang es nicht, die offen­siven Spieler ins Angriffs­spiel ein­zu­be­ziehen. Zu selten gab es ver­ti­kale Pässe aus dem Mit­tel­feld. Witsel fehlten die Anspiel­sta­tionen in der Tiefe, Dahoud und Delaney die Umsich­tig­keit im Pass­spiel und in der Raum­be­set­zung.

Dieses Pro­blem wiegt nicht mehr so schwer, seit Favre vor einigen Spiel­tagen sein System ange­passt hat. Dort­mund agiert nun mit zwei statt mit drei Mit­tel­feld­spie­lern, wech­selte also von einer 4−3−3 auf eine 4 – 2‑3 – 1‑Formation. Dort­munds Mit­tel­feld hat nun mehr Anspiel­sta­tionen vor dem Ball. Sie können damit das eher spiel­schwache Mit­tel­feld stärker kaschieren.