Ach du Schreck: Die deutschen Landwirte suchen händeringend nach Feldarbeitern. Weshalb wir hier die schönsten Bilder von Fußballern zeigen, die den Acker bearbeiten.
Auf diesem Foto passt einfach alles: Der staubige Boden, der dem Ball nachblickende Charly Körbel, der fliegende Dieter Hoeneß. Gerüchten zufolge wurde dieses Bild als Gemälde in den 80er-Jahren in den Sowjetstaaten ausgestellt, um Landarbeiter im Sinne des Gemeinwohls zu motivieren.
Wo kein Schnee liegt, darf gegrätscht werden. Bernd Hollerbach hält sich gegen Rostocks Hilmar Weilandt dran.
Das war abzusehen: Auf die Frage „John Deere oder Fendt?“ hatte Leverkusens Alois Reinhardt falsch geantwortet. Ralf Weber geht folglich in den Infight.
Einfach nur schjön: Michael Schjönberg bolzt Arne Sandstoe (TeBe Berlin) von hinten um. Klarer Fall: Ball gespielt.
Das Emsland ist ein Landstrich aus ehrlichen Arbeitern und Landwirten. Hier führt Meppens Thomas Böttche ins Handwerk ein. Hannovers Stefan Emmerling grätscht munter mit – so ist es recht.
Wer auf dem Acker arbeitet, benötigt sein Arbeitsgerät. U18-Nationalspieler Daniel Simmes lernt die Schweizer Sense kennen.
Aber das Plätze umpflügen, das ist internationale Disziplin! Hier senst Evertons Mark Jackson über das Geläuf. Nicht im Bild: die gerissenen Nerven des britischen Platzwarts.
My home is my castle: Tottenhams Martin Chivers demonstriert englische Wertarbeit.
„An mein Werkzeug lasse ich niemanden heran“, grinst Fabian Wilnis. Vor dem Spiel hatte der bumssympathische Berserker von Ipswich Town mit einer Feile an den Eisenstollen entlanggeschliffen. Widerhaken nicht ausgeschlossen.
Da fällt diese eingefallene Sprunggrätsche von Marvin Elliot gegen Leicesters Joey Gudjonsson schon eher unter die Kategorie: „Touchiert“.
Auch der Franzose ist sich für ein bisschen Feldarbeit nicht zu schade. Hier kommt Laurent Blanc gegen Bryan Robson zu spät.
Nach seiner Karriere hatte Paul Scharner ein Buch geschrieben: „Position Querdenker: Wie viel Charakter verträgt eine Fußballerkarriere?“ Der zweite Teil „Position Aufsitzrasenmäher: Wie viel Gras verträgt ein Fußballertackling?“ soll noch diesen Herbst folgen.
Deutsche Paul Scharner: Heiko Westermann.
„Ich bin doch kein Fallobst“, hatte André Schürrle noch versichert. Da kam Nürnbergs Andreas Wolf auch schon angerauscht.
Dicke Waden, Wunde über der Schläfe, Kleinkrieg mit den Argentiniern: Bastian Schweinsteiger zeigt im WM-Finale die Arbeitsmentalität eines oberbayrischen Maisbauern.
Fun Fact: In seiner Karriere hat Lars Bender zweimal das Saarland umgepflügt.
Alle Bauern wissen: „Mairegen bringt Segen.“ Im Fall von Chicharito brachte der Mairegen nur ein Foulspiel auf Knöchelhöhe.
Es stand schon 0:3. Doch in dieser Szene blieb Christian Müller gegen Kevin Volland klarer Sieger.
Wird gerne unterschätzt: Die engagierte Halbprofigrätsche. Dabei konnten Lübecks Landwirte noch am Abend des Spieltags erste Gerstensamen in die Löcher geben, die Clemens Lange Stunden zuvor mühsam mit dem Knie in den Rasen gearbeitet hatte.
Die hohe Kunst in harten Zeiten: Anatolij Tymoschtschuk arbeitet zur Not auch mit Kölns Christian Eichner zusammen.
Dabei ist das Umpflügen eine jahrzehntealte Disziplin. Hier kümmert sich Stuttgarts Bo Larsen liebevoll um Platz und Gegner.
Und natürlich kommt es bei der Feldarbeit auch mal zu klassischen Arbeitsunfällen. Beim doppelten Schien- und Wadenbeinbruch, den Robert Bobby Smith gleich ereilen wird, waren sich zum Glück alle Beteiligten einig: Unglücklich umgeknickt.
Lustige Begebenheit: Nach diesem Foul an Lauterns Reiner Geye erfanden anwesende Ingenieure die Zange.
Die Feldarbeit regt zum Dichten an. Hier springt Uwe Bein über Stock und Stein.
Völlig enttäuscht kehrte Trifon Ivanov nach der WM 1994 in seine Heimat zurück. Hochmotiviert war der bulgarische Facharbeiter in die USA gereist. Doch dort hatten sie dem junggebliebenen Flexer nur Kunstrasen zur Verfügung gestellt.
Klaus Augenthaler hingegen wusste: Wer was auf sich hält, trägt keine weiße Arbeitskleidung. Und ansonsten geht er selbst dagegen vor.
Erst spät erkannte die heimische Agrarszene, dass eine gelegentliche Verkalkung des Bodens der Ernte nicht schadet. Nicht ganz unbeteiligt an dieser Entdeckung soll der haitische Verteidiger Arsene Auguste beim Gruppenspiel der WM 1974 gewesen sein.
Hautenge Trikots von Kappa, Vratislav Lokvenc und Bundesligarasen, dass es nur so spritzt. 2000er-Jahre-Kämpferherz, was willst du mehr?
Das waren noch Zeiten: Der Kohler90 gilt bis heute als einer der leistungsstärksten Vertikutierer.
„Wenn wir hier nicht gewinnen“, hatte Bayerns Mark van Bommel vor dem Anpfiff beschworen, „dann treten wir ihnen zumindest den Rasen kaputt.“ Blöde Sache: Schon nach 20 Minuten stand es mal wieder 3:0. Nun musste der fliegende Holländer unauffällig zu Werke gehen.
Carlos Puyol Lebenstraum endete jäh. „Lange Haare? Das ist wohl ein Studierter“, hatten ihn die katalonischen Landarbeiter ausgelacht. Fortan beackerte der Spanier nur noch die internationalen Fußballplätze.
Was nur wenige wissen: Dieses Tackling von Stuttgarts Timo Rost konnte als Einflugschneise für den Stuttgarter Flughafen wiederverwertet werden.