Lucien Favre lässt in Frankreich Zweifel an seiner Gesundheit aufkommen. Mesut Özil rettet Granit Xhaka. Und in Irland spielen sie „Alle Neune“. Die wichtigsten Partien vom Wochenende im Überblick.
OGC Nizza – Olympique Lyon (2:0)
Es sieht vielleicht nicht danach aus, aber Lucien Favre hat allen Grund zur Freude. In Frankreich weiter ungeschlagen, weiter Tabellenführer. Von Ex-Nationalcoach Raymond Domenech mal ganz abgesehen, der Favre ein »Fußball-Genie« nennt und feststellt: »Der Gipfel ist, dass er sich nach Trainings Zeit nimmt, sich mit Fans zu unterhalten. Ist er auch zuvorkommend, liebenswürdig und offenherzig? Das ist (des Guten) zu viel.«
FC Chelsea – Leicester City (3:0)
Ja, lieber Jamie Vardy, da steht das Tor. Irgendwo da drüber, schier unerreichbar. Auf ganze zwei Törchen kommte der Serien-Bomber aus der Meistersaison in dieser Spielzeit bisher. Das Resultat: Tabellenplatz 13. Deswegen hören Märchen nach dem Happy End wohl einfach auf.
FC Arsenal – Swansea City (3:2)
Zunächst sah alles nach einem Spaziergang aus. Schnelle Führung durch einen Doppelpack von Theo Walcott. Doch dann wehrte sich Swansea und Granit Xhaka flog mit Rot vom Platz. Nicht mit mir, nicht an meinem Geburtstag, dachte sich da Mesut Özil und laserte die 3:1‑Vorentscheidung in die Maschen. Und Arsenal auf Platz zwei, punktgleich mit Manchester City.
Manchester City – FC Everton (1:1)
Nur unentschieden für die Mannschaft von Pep Guardiola. Auch, weil es Sergio Aguero und Kevin de Bruyne der Bundesliga gleich machten, und je einen Elfer verschossen.
West Brom – Tottenham Hotspur (1:1)
Leverkusens kommender Champions League-Gegner musste sich mit einem Punktgewinn begnügen. Torschütze für die Spurs: Delle Ali. Sieht man ihm kaum an.
FC Barcelona – Deportivo La Coruna (4:0)
Weiße Weste für Marc-André ter Stegen. Die hätte er aber in diesem Spiel auch in einer Zwangsjacke behalten.
Atletico Madrid – FC Granada (7:1)
Fun-Fact: In diesem Bild ist gerade mal ein Atletico-Spieler mehr zu sehen, als es Torschützen für den aktuellen Tabellenführer der Primera Division gab. Und da sage noch einer, die Jungs von Diego Simeone könnten nur mauern.
Betis Sevilla – Real Madrid (1:6)
Man sieht es dem Bild kaum an, aber auch CR7 hatte an diesem Tag Grund zu jubeln. Nein, nicht, weil die Königlichen endlich in seiner neuen Lieblingsfarbe aufliefen, sondern weil er mal wieder ein wichtiges Tor geschossen hat — das 6:1 in der 78. Minute. Das hat Betis den Stecker gezogen!
Athletic Bilbao – Real Sociedad San Sebastian (3:2)
Baskisches Duell in der spanischen Liga. Und was für eines! Das Spiel ging hin und her. Zunächst führten die Gäste, dann zog Bilbao davon. Sorgte mit seinem 3:1 in der 78. Minute für die Vorentscheidung: Mega-Talent Inaki Williams. Der weiß, für wen er sich da den Hintern aufgerissen hat.
SSC Neapel – AS Rom (1:3)
Spitzenspiel in der Serie A. Die launische Diva aus der Hauptstadt zeigte ihr schönstes Gesicht — einen gut aufgelegten Edin Dzeko. Der schnürte einen Doppelpack und hatte nebenbei noch Zeit, an seiner Feldherren-Pose zu üben. Majestätisch!
Celtic Glasgow – FC Motherwell (2:0)
Borussia Mönchengladbachs kommender Champions League-Gegner hat seine Generalprobe mit Bravour bestanden. Gegen den FC Motherwell, den schottischen HSV, gab es einen ungefährdeten Sieg. Einer, auf den die Fohlen-Defensive am Mittwoch besonders achten sollte, traf auch: Moussa Dembelé.
Inter Mailand – Cagliari Calcio (1:2)
Es läuft einfach nicht beim einst so rumhreichen F.C. Internazionale. Auch unter Trainer Frank de Boer dümpelt die Mannschaft nach der Heimniederlage im Niemandsland der Tabelle umher (11. Platz). Zu allem Überfluss liegen sich auch noch Kapitän Maurizio Icardi und die Fans in den Haaren. Icardi zog in seiner Biographie über die Inter-Tifosi her. Die verlangen nun, dass er die Binde hergibt. Das Resultat: Ein verschossener Elfmeter Icardis gegen Cagliari. Läuft einfach nicht.
Wexford Youths – Galway United (5:4)
Das Balla-Balla-Spiel des Wochenendes gab es in Irland zu sehen. Mit 5:4 gewannen die Gastgeber schließlich. Nach zwischenzeitlicher 5:0‑Führung. Da kann man schon mal mit den Torschützen durcheinander kommen.