Dabei trat Barkok in der Eintracht-Jugend gar nicht als Torjäger in Erscheinung, erzielte in den letzten Jahre seiner Juniorenzeit zusammengerechnet magere fünf Tore. Frankfurts U19-Trainer Alexander Schur, selbst einmal Torschütze zu Frankfurts Last-Second-Aufstieg 2003, sieht die Stärken seines Schützlings dementsprechend auch in anderen Bereichen: „Er ist technisch hervorragend ausgebildet, hat viel Tempo, auch mit Ball am Fuß und ist sehr stark im Dribbling“.
Dass er seine Stärken schon in dieser Saison in der Bundesliga zeigen kann, hat Barkok auch seinem Kampfgeist zu verdanken. Ende August 2014 riss ihm das hintere Kreuzband in einem Test mit der deutschen U 17-Nationalmannschaft. Doch obgleich er sechs Monate in seiner Entwicklung zurückgeworfen wurde, kämpfte sich Barkok zurück ins Blickfeld des Profikaders.
„Er wird uns noch viel Freude bereiten“
Dort setzte er während der Länderspielpause im Oktober letzten Jahres eine erste Duftmark, im Testspielkick gegen einen unterklassigen Gegner gelang ihm innerhalb kürzester Zeit ein Dreierpack. Auch, wenn das Spiel nicht von großer Bedeutung war: Barkok hatte jetzt einen Fuß in der Tür der ersten Mannschaft.
Und obwohl seitdem viel für eine Profikarriere spricht, legt Barkok Wert auf ein zweites Standbein. So möchte der Junioren-Nationalspieler, der sein Fach-Abitur in der Tasche hat, parallel sein Maschinenbaustudium vorantreiben, natürlich in der Mainmetropole. Da passt es gut, dass Barkok erst kürzlich einen Profivertrag für die nächsten dreieinhalb Jahre in Frankfurt unterschrieben hat.
Auch Sportvorstand Fredi Bobic ist der Meinung, dass Barkok dem Verein „noch viel Freude bereiten wird“. Früher oder später dürfte also auch Trainer Kovac seinem Talent die ersten Startelfeinsätze zutrauen. Und wer weiß: Vielleicht nimmt seine Karriere dann einen ähnlichen erfolgreichen Verlauf wie die von Emre Can. Immerhin sind die Kumpels auf den selben Bolzplätzen gereift.