Sollte Ramazan Özcan in Zukunft alle Elfmeter einfach reinlassen? Ist ein Wurstverband an Nürnbergs pomadiger Spielweise schuld? Was macht Brazzo eigentlich? Und warum ist Düsseldorf so aus der Zeit gefallen? Das sind die Fragen (und Antworten) des Spieltags?
Trägt ein Wurstverband die Schuld Nürnbergs Spielweise?
Der 1.FC Nürnberg präsentiert bei seinem ersten Bundesliga Heimspiel seit vier Jahren einen neuen „Kooperationspartner“, wie Werbetreibende mittlerweile genannt werden: Der Schutzverband Nürnberger Bratwürste. Der Präsident dieses tatsächlich existierenden Vereins, der erschreckenderweise genug Geld hat, um einen Bundesligisten zu sponsern, gab bekannt: „Wir wollen die in Nürnberg verwurzelte Spezialität national und international vor Nachahmern schützen und den Bekanntheitsgrad stärken.“ Hier könnte eine Erklärung für die pomadige Spielweise, die der Club gegen die Hertha zeigte, liegen: alles eine ausgeklügelte Taktik von Coach Michael Köllner. So muss der 1.FC Nürnberg zumindest keine Angst vor Nachahmern haben – weder national noch international.
Sollte Özcan den nächsten Elfmeter einfach reinlassen?
Ramazan „Rambo“ Özcan, Ersatztorwart für den verletzten Lukas Hradecky bei Bayer Leverkusen, hat nicht nur einen Spitznamen auf den wohl jeder Amateurfußballer neidisch ist, sondern auch eine unglückliche Elfmeterstatistik: Vier Elfmeter hielt er bisher für Leverkusen, jedes Mal verlor seine Mannschaft danach. So auch am vergangenen Samstag gegen Gladbach. Vielleicht sollte Rambo zum Wohle seines Teams den nächsten Elfer einfach reinlassen. Doch das wird schwieriger als es sich anhört, zumindest am Samstag. Denn Leverkusen spielt gegen Wolfsburg und die sind katastrophale Elfmeterschützen. In der abgelaufenen Saison vergaben sie fünf Mal vom Punkt – bei sechs Versuchen. Özcan kann sich ja einfach neben das Tor stellen.