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Seite 2: System steht über allem

Auch die seit Jahren erfolg­reiche Trans­fer­po­litik machte die Ein­tracht zum Spit­zen­reiter. Der Verein nahm von grö­ßeren per­so­nellen Umbrü­chen inner­halb der Mann­schaft unter Lie­ber­knecht immer Abstand. Unter seiner Feder­füh­rung zählt: System vor Spieler und bloß keine großen Namen. 

In der lau­fenden Saison inves­tierte die Ein­tracht ledig­lich 2,4 Mil­lionen Euro in Neu­zu­gänge. Gustav Valsvik (23) und Chris­toffer Nyman (23) kos­teten den Verein zusammen 1,5 Mil­lionen Euro und sind fester Bestand­teil der Startelf. Julius Biada, eben­falls 23 Jahre alt, kam ablö­se­frei vom Dritt­li­gisten For­tuna Köln und trumpfte bis zu seinem Mus­kel­fa­ser­riss im offen­siven Mit­tel­feld auf. Zu guter Letzt Quirin Moll, der alle bis­he­rigen Pflicht­spiele von Beginn an absol­vierte und die Stütze im defen­siven Mit­tel­feld ist. Auch ihn holte die Ein­tracht ablö­se­frei. Vier Neu­zu­gänge, vier Stamm­spieler, geringe Aus­gaben – die eine Truppe“ steht gut da.

Nach außen pathe­tisch

Nach Außen stellt sich der Verein tra­di­ti­ons­be­wusst und boden­ständig dar. Dabei darf auch ein gehö­riges Maß an Pathos nicht fehlen. Lie­ber­knechts Unter­schrift, die live vor Fans und lau­fenden Kameras ein­ge­fangen von­statten ging, hätte nicht per­fekter insze­niert werden können. In einem prä­sen­tierten Kurz­film schläft Lie­ber­knecht in blau-gelber Bett­wä­sche und träumt von den ver­gan­genen Erfolgen. Er wälzt sich hin und her und gibt in pfäl­zi­schem Dorf­ak­zent Anwei­sungen wie am Spiel­feld­rand.

Da ist es nur logisch, dass der Film Ein ganz großer Traum“ heißt und damit den glei­chen Titel trägt wie der Spiel­film über den Braun­schweiger Sport­lehrer Konrad Koch, der das Fuß­ball­spiel nach Deutsch­land brachte. Dass die Ver­trags­ver­hand­lungen eine lang andau­ernde Hän­ge­partie waren und Marc Arnolds Ver­trags­ver­län­ge­rung noch aus­steht, ging in tosendem Applaus unter. Warum auch. Der Erfolg gibt der Ver­eins­füh­rung Recht. Tra­di­tion ist bekannt­lich ein Sprung­brett und kein Ruhe­kissen. Platz eins. Alles ist gut. Solange das Team siegt.